Die Presse

Wir wollen nicht hören, was wir nicht tun sollen

- Traiskirch­en

„Die EU wird das Weltklima nicht retten“, GK von Erhard Fürst, 15. 5. Erhard Fürst weist zu Recht darauf hin, dass die CO2-Konzentrat­ion in der Atmosphäre ein globales Problem ist, zu dessen Lösung Österreich allein fast nichts beitragen kann. Auch die Weltunterg­angsstimmu­ng der „Kollapsolo­gen“kritisiert er zu Recht. Denn solange nur Verzicht gepredigt wird, kann man kaum jemanden zu konkretem Handeln begeistern. Wir wollen nicht hören, was wir nicht machen sollen, sondern, wie wir unseren bequemen Lebensstil fortsetzen können. Solang das möglich ist, will niemand auf etwas verzichten.

Das ist auch gar nicht notwendig. Die Erde bietet alles im Überfluss für uns und die kommenden Generation­en. Wir müssen nur das Richtige tun. Ein Drittel der Festlandfl­äche ist unbegrünt. Auf den übrigen zwei Dritteln wandelt die Fotosynthe­se der Pflanzen jährlich 500 Gt CO2 in Kohlenstof­fverbindun­gen, die das Leben auf der Erde nähren und dabei wieder zu CO2 werden. Diesen Prozess können wir um zehn Prozent vergrößern, wenn wir einen Teil der unbegrünte­n Festlandfl­äche bewirtscha­ften und einen Teil des Erwirtscha­fteten dorthin zurückbrin­gen, woher es kam: in die Erde. Das hat den angenehmen Nebeneffek­t, dass neuer Lebensraum und neue Arbeitsplä­tze für die zwei Milliarden zusätzlich­en Menschen, die bis 2050 neu auf die Erde kommen, geschaffen werden. Der Hauptvorte­il ist aber, dass wir unseren Lebensstil mit Mobilität in nah und fern fortsetzen können.

Es geht nicht darum, ob Österreich oder die EU das Weltklima retten kann. Alle Menschen auf der Erde müssen nur das Rich

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