Österreicher mögen Bargeld mehr als andere
Nur zehn Prozent würden auf Bargeld verzichten. In Europa sind es 22 Prozent.
Nur jeder zehnte Österreicher könnte einer bargeldlosen Zukunft etwas abgewinnen. Das zeigt eine Studie der niederländischen Bank ING, für die 15.000 Personen in 13 Ländern in Europa, den USA und in Australien befragt worden sind. In Österreich waren es 1000. Dabei zeigt sich: Ein Leben ohne Bargeld wird nirgends so sehr abgelehnt wie in Österreich.
Während hierzulande nur jeder Zehnte meint, künftig auf Bargeld verzichten zu wollen, sind es im Europaschnitt 22 Prozent. Am ehesten können sich Konsumenten in der Türkei vorstellen, auf Bargeld zu verzichten (46 Prozent). Australier und US-Amerikaner ziehen es eher vor, bar zahlen zu können, als Durchschnittseuropäer. Nur 15 Prozent der Australier und 18 Prozent der USBürger können sich eine bargeldlose Zukunft vorstellen.
Innerhalb Österreichs hängen die Steirer am stärksten am Bargeld; nur sieben Prozent könnten darauf verzichten. Auch die jüngeren Österreicher können sich für eine bargeldlose Zukunft nicht erwärmen. Zwar ist der Anteil derer, die auf Bargeld keinen Wert legen, mit 17 Prozent in der Gruppe der 18- bis 34-Jährigen höher als in allen Altersgruppen. Doch liegt sogar diese Gruppe unter dem allgemeinen Europaschnitt.
In der Umfrage wurden auch typische Bezahlgewohnheiten abgefragt. Kaffee und Snacks bezahlen die Österreicher nach eigenen Angaben zu 85 Prozent in bar, Restaurantrechnungen zu 82 Prozent, die Taxifahrt zu 70 Prozent, Tickets für den öffentlichen Verkehr zu 60 Prozent und Lebensmitteleinkäufe zu 53 Prozent.
„Aus der Marktforschung wissen wir, dass die Österreicher mobiles Banking stark nutzen. Das ersetzt aber nur physische Bankfilialen, nicht den Gang zum Bankomaten“, sagt Andras Hamori, Head of Retail bei der ING in Österreich. (Red.)