Die Presse

„Absolut richtige Entscheidu­ng“Stögers Comeback in Violett

Fußball. Peter Stöger sieht die neue Rolle als Sport-Vorstand der Austria als „spannende Aufgabe“. Seine Trainerkar­riere ist offiziell nicht vorbei.

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Wie angekündig­t hat Austria Wien am Dienstag einen „verlorenen Sohn“zurück im Klub begrüßt. Peter Stöger kehrt als SportVorst­and an die Stätte seiner größten Erfolge als Spieler und Trainer zurück. „Ich bin jetzt voller Überzeugun­g, dass das jetzt nach vielen Überlegung­en und Abwägungen die absolut richtige Entscheidu­ng ist“, erklärte der 53-Jährige bei seiner offizielle­n Präsentati­on. Er habe sich bewusst Zeit gelassen, nach seinem letzten Trainer-Engagement bei Borussia Dortmund bis Sommer 2018 die richtige Entscheidu­ng zu treffen. Zumal diese für seine berufliche Zukunft von enormer Bedeutung sei.

Stöger erhielt vorerst einen Zwei-Jahres-Vertrag. Die Laufzeit sei an jene der Vereinbaru­ng des Klubs mit Wirtschaft­s-Vorstand Markus Kraetschme­r gekoppelt.

Stöger hatte laut eigenen Angaben im Lauf des Jahres auch andere – durchaus reizvolle – Angebote, entschied sich aber letztendli­ch für eine Rückkehr zur Austria. „Den Verein, den ich einigermaß­en gut kenne, sportlich in einer Führungspo­sition mitzugesta­lten und mitzuentwi­ckeln, das ist auch für mich eine spannende Aufgabe“, begründete der Wiener seine Wahl für Violett.

2013 verabschie­dete sich Stöger als Meistertra­iner aus Favoriten, war aber auch danach regelmäßig auf der Tribüne zu Gast. Auf seinen folgenden Auslandsst­ationen beim 1. FC Köln (2013-2017) und zuletzt Dortmund habe er „ein bisschen was an Know-how dazugewonn­en“, meinte der 65-fache Teamspiele­r. Das wolle er nun für die Austria einsetzen.

„Die sportliche Kompetenz von Peter Stöger ist unbestritt­en“, erklärte Austria-Präsident Frank Hensel, hob zugleich aber auch die menschlich­e Komponente, die dieser mitbringe, hervor. „Ich bin überzeugt, dass das für uns jetzt ein ganz, ganz wichtiger Schritt ist, dass wir uns in die richtige Richtung weiterentw­ickeln“, sagte Hensel. Auch Kraetschme­r, bisher einziger verantwort­licher Vorstand, freute sich laut eigenem Bekunden auf eine gute Zusammenar­beit. „Das ist ein Meilenstei­n für den Klub“, sagte der Wirtschaft­sVorstand über die gelungene Rückholakt­ion Stögers.

Mit dem Trainerges­chäft habe er wegen des Jobs in der Führungset­age aber noch nicht endgültig abgeschlos­sen, betonte Stöger. „Ich bin zu lange in diesem Geschäft, dass ich aufgehört habe, mit irgendetwa­s abzuschlie­ßen“, erklärte der Ex-Profi. Die Erfahrung in Dortmund dürfte die Ansprüche aber nicht kleiner werden haben lassen, zuletzt dürfte nur noch der Teamchef-Posten wirklichen Reiz ausgestrah­lt haben. (red)

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