Knoflacher trifft den Nagel auf den Kopf
„Wo Ex-Minister Hofer falschliegt“, Gastkommentar von Hermann Knoflacher, 20. 7. Professor Knoflacher hat mit seinen Ansätzen immer für unterschiedliche Reaktionen gesorgt. Ich selbst bin vielen seiner Theorien eher skeptisch gegenübergestanden. In seinen Ausführungen über die Infrastrukturinvestitionen der Bahn trifft er allerdings den Nagel auf den Kopf. (Auch seine Aussage zur Geschwindigkeit ist richtig.) Es sind ja nicht nur die Tunnelprojekte, die zu denken geben sollten, es gibt ja genügend andere Beispiele, wo lokale politische Interessen auf Kosten der Steuerzahler erfüllt werden, es sei die Haltestelle Tullnerfeld oder die Umfahrung St. Pölten genannt.
Der Bahn ist es offensichtlich gelungen, in der Bevölkerung den Eindruck zu hinterlassen, man muss nur kräftig in die Infrastruktur investieren, und schon sind die Probleme gelöst. Transport auf die Schiene, ein Schlagwort, das von vielen geplagten Autofahrern gepriesen wird. Was nicht dazu gesagt wird, ist, dass die Bahn der größte Lkw-Betreiber Österreichs ist und selbst wesentliche Teile des höherwertigen Gütertransports auf die Straße verlegt hat, weil die Bahn die logistischen Anforderungen schlicht nicht erfüllen kann. Die Entwicklung der Güterverkehrsmarktanteile der Bahn seien daher auch vor diesem Hintergrund betrachtet, da der Straßengüterverkehr der Bahn mitgerechnet wird!