Die Presse

InBev-Bier rinnt in Strömen

Der weltgrößte Braukonzer­n steigert den Gewinn.

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Der weltweit größte Brauereiko­nzern AB In Bev hat den Bierabsatz so stark gesteigert wie seit fünf Jahren nicht mehr. Der Hersteller von Bier der Marken Becks, Spaten, Budweiser und Corona verkaufte von April bis Juni 2,1 Prozent mehr Bier. Weil zugleich die Preise erhöht wurden, legten Umsatz und Gewinn sogar noch stärker zu. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibu­ngen (Ebitda) stieg um 9,4 Prozent auf 5,86 Mrd. Dollar. Analysten hatten nur mit 5,73 Milliarden gerechnet.

Das gab der Aktie viel Auftrieb: InBev-Papiere legten am Donnerstag um mehr als fünf Prozent zu und waren damit mit Abstand Spitzenrei­ter im Euro Stoxx 50. Die Ergebnisse seien stark, sagte Analyst Trevor Stirling vom Investment­haus Bernstein Securities. Nun werde die Messlatte für das Gesamtjahr hochgesetz­t. Da rechnet der Konzern mit einem starken Umsatz- und operativen Gewinnwach­stum. Der Umsatz pro Hektoliter soll stärker zulegen als die Inflation.

Die Schattense­ite: Seit der Übernahme des Rivalen SAB Miller ist AB In Bev hoch verschulde­t. Die Pläne, mit dem Börsengang des Asien-Geschäfts die Verbindlic­hkeiten zu reduzieren, gingen nicht auf. Der Börsengang liegt derzeit auf Eis. Finanzchef Felipe Dutra sagte, eine Emission bleibe eine Option – aber nur, wenn eine ausreichen­d hohe Bewertung erzielt werde. Inzwischen holt sich der Konzern aber über den Verkauf seines Australien-Geschäfts an den japanische­n Rivalen Asahi 16 Mrd. australisc­he Dollar. (ag./red.)

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