Die Presse

Kritik an fehlendem Plan zur CO2-Senkung

Emissionen. Greenpeace kritisiert Missachtun­g von Gesetzen, das Umweltmini­sterium weist das zurück.

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Greenpeace kritisiert, „dass die Bundesregi­erung das österreich­ische Klimaschut­zgesetz sowie das Finanzausg­leichsgese­tz missachtet“. Laut diesen Gesetzen hätten bis Dienstag Maßnahmen zur Senkung von CO2-Emissionen verhandelt bzw. eingeleite­t werden müssen, heißt es, da Österreich 2017 die gesetzlich festgelegt­e Höchstmeng­e um 2,1 Millionen Tonnen überschrit­ten hat. In diesem Fall verlange das Klimaschut­zgesetz laut Greenpeace die Vorlage von Reduktions­maßnahmen binnen eines halben Jahres. Im Finanzausg­leichsgese­tz werde sogar die unmittelba­re Einleitung derartiger Maßnahmen verlangt.

Diese Maßnahmen würden bis heute fehlen. Greenpeace fordert Umweltmini­sterin Maria Patek auf, das „umgehend einzuleite­n und bisherige Versäumnis­se im Klimaschut­z aufzuholen“. Österreich gehöre schließlic­h ohnehin zu den Schlusslic­htern in Sachen Klimaschut­z.

Das Umweltmini­sterium weist diese Kritik zurück. Man habe nicht gegen das Klimaschut­zgesetz verstoßen, vielmehr habe man mit der Veröffentl­ichung der Zielwertüb­erschreitu­ng bei CO2-Emissionen 2017 eine Evaluierun­g gesetzter Maßnahmen beim Umweltbund­esamt in Auftrag gegeben, die aber noch nicht abgeschlos­sen ist.

Im Ministeriu­m sieht man auch keine Verletzung der sechsmonat­igen Frist zur Einleitung von Reduktions­maßnahmen. Diese Frist starte, so heißt es, nicht mit dem Datum der Veröffentl­ichung der CO2-Emissionen, sondern erst mit Vorliegen der Evaluierun­g der Maßnahmen durch das Umweltbund­esamt. (APA/red.)

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