Rio Tinto profitiert von Eisenerzpreisen
Sonderdividende ist einigen Aktionären zu wenig.
Trotz sinkender Fördermengen hat der britisch-australische Bergbaukonzern Rio Tinto im ersten Halbjahr von seinem Geschäft mit Eisenerz im westaustralischen Pilbara profitiert. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um elf Prozent auf 10,3 Milliarden US-Dollar (9,2 Milliarden Euro).
Die entsprechende operative Marge lag bei 47 Prozent, getrieben von hohen Preisen für Eisenerz, die höhere Kosten und geringere Volumen ausgleichen konnten. Der bereinigte Gewinn lag in den ersten sechs Monaten bei 4,9 Milliarden Dollar. Das waren zwölf Prozent mehr als im Vorjahr.
Da die finanzielle Lage des Unternehmens gut ist, erhalten die Aktionäre eine Sonderdividende von 61 Cent je Aktie oder umgerechnet insgesamt eine Milliarde Dollar. Hier hatten einige Investoren offenbar mit mehr gerechnet. Die Aktie lag am Donnerstagnachmittag deutlich im Minus. Seit Jahresbeginn hat sie allerdings um 28 Prozent zugelegt und im Juli ein Rekordhoch markiert, von dem sie sich inzwischen wieder um acht Prozent entfernt hat. Das Management des Konzerns hatte seine Prognosen für das Geschäft mit Eisenerz bereits Mitte Juni erneut gekappt. Die Konzernführung erwartet jetzt noch, 320 bis 330 Millionen Tonnen Eisenerz aus dem Boden der Pilbara-Mine verschiffen zu können. Vorher lagen die Erwartungen bei 333 bis 343 Millionen Tonnen. (DPA-AFX)