Weniger Geld für Umweltbildung
Schule. Die Ausgaben für Umweltprojekte sanken. Die Neos fordern eine Kurskorrektur.
Mit ihren Schulstreiks haben die Kinder und Jugendlichen den Klimaschutz zum politischen Thema gemacht. In der Schule dürften sie dafür nur bedingt sensibilisiert worden sein. Dort gilt Umweltbildung zwar bereits seit 1979 als Unterrichtsprinzip. Für Projekte zur Umweltbildung soll heuer aber weniger ausgegeben werden als in den vier vorangegangenen Jahren.
Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage durch Bildungsministerin Iris Rauskala hervor. Vorrangig unterstützt werden vom Bildungsressort vier Initiativen: das Programm Ökolog, das Schulen auf dem Weg zu einer nachhaltigen ökologischen Alltagskultur unterstützt, das Umweltzeichen für Schulen, das Forum Umweltbildung und der Bildungsförderungsfonds für Gesundheit und nachhaltige Entwicklung. Dafür wurden heuer 127.680 Euro budgetiert. Zum Vergleich: In den vier Jahren davor waren es zwischen 135.784 Euro (im Vorjahr) und 177.978 Euro (vor drei Jahren). Hinzu wurden noch Sparkling-Science-Projekte mit Umweltschwerpunkt gefördert – und zwar mit deutlich höheren Summen.
Umweltbeauftrage für Schulen
Den Neos, die die parlamentarische Anfrage eingebracht haben, sind diese Förderungen aber zu wenig. „Umweltschutz und Nachhaltigkeit müssen auch in den Schulen verstärkt in den Fokus rücken. Da reichen vereinzelte Projekte nicht mehr“, sagt Douglas Hoyos, der pinke Bildungssprecher, und schlägt ein Maßnahmenpaket vor. Die Neos wünschen sich an jeder Schule einen speziell ausgebildeten Umweltbeauftragten und eine österreichweit koordinierte Umweltprojektwoche. In Aus- und Weiterbildung der Lehrer soll das Thema Umwelt außerdem eine größere Rolle spielen.
Hier zeigen sich in der Anfragebeantwortung bereits positive Tendenzen: Die Anzahl der Lehrveranstaltungen an den Pädagogischen Hochschulen zum Thema Umwelt ist in den vergangenen drei Jahren von 216 auf 276 gestiegen.