Abschied von Hans Trummer
Graz. Wegbegleiter verabschiedeten sich von dem Priester, Musiker und Medienmann.
„Er hat vielen vieles gegeben.“Viele konnten das wohl bestätigen, was der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl bei der Seelenmesse für Hans Trummer am gestrigen Freitag sagte.
Trummer, der am 18. Juli im 80. Lebensjahr verstorben war, war über Jahrzehnte Priester in der Steiermark, spielte bereits als Jugendlicher an der Orgel, war Lehrer in Moskau, St. Petersburg und Minsk und stand dem Katholischen Medien Verein 35 Jahre lang vor. In dieser Funktion war er oberster Eigentümervertreter der Styria, die sich während seiner Zeit zu einem internationalen, mitteleuropäischen Medienhaus entwickelte.
Selten ist die Leonhardkirche in Graz so gefüllt wie an diesem trüben, regnerischen Freitagnachmittag. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, der den Verstorbenen posthum mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark mit dem Stern auszeichnete, und der Grazer Bürgermeister, Siegfried Nagl, waren genauso gekommen wie Vertreter der StyriaFamilie: Aufsichtsratschef Friedrich Santner, Vorstandsvorsitzender Markus Mair, Vorstände Kurt Kribitz und Bernhard Kiener sowie „Presse“-Chefredakteur Rainer Nowak.
In der Predigt hob Markus Madl aus Trummers Wohnpfarre Graz-Graben hervor, der Verstorbene sei „das Gegenteil von abgehoben“gewesen. Musik habe er als Weg der Verkündigung gesehen. Aufsichtsratschef Santner würdigte die unschätzbaren Verdienste Trummers für die Entwicklung des Styria-Unternehmens und äußerte sich tief dankbar für seinen Mut und seine Geradlinigkeit: „Es ist wie beim Orgelspielen: gut vorbereiten, klar führen und mutig stützen“, sagte er. Und, an Trummer gerichtet: „Du wirst uns aus einer anderen Welt begleiten.“
Nach der Kommunion intonierte die Orgel das alte Kirchenlied „Der Heiland ist erstanden“. Neben dem mit weißen Blumen bedeckten Holzsarg flackerte eine große Kerze – die Osterkerze, katholisches Sinnbild für den Glauben an die Auferstehung. (red.)