Eine Insel, zehn Bilder
Griechenland II. Auf Mykonos geht’s ums Schauen, Sehen und Gesehen-Werden. Tipps für Ansichts- und Aussichtspunkte – und Fotomotive.
1. Neuer Hafen: Für Ankommende über See der erste starke Eindruck und schon einmal ein Aufmachermotiv. Am Terminal und in der TourlosBucht liegen die Giganten der Meere: Kreuzfahrtriesen, hoch wie drei Häuser. Am Kai daneben landen die großen Fähren: Die Blue Star Ferries fahren gleich auf zwei Linien die Insel an: aus Rafina kommend mit Paros, Naxos und Ios und aus Piräus mit Syros und Tinos. Die griechische Fährreederei mit Heimathafen Piräus zählt zu den wichtigen Fährgesellschaften des östlichen Mittelmeerraums. Zusammen mit Superfast Ferries bildet sie die Premium Alliance der Attica Enterprises. Mit acht Blue-Star-Schiffen werden die gesamten Kykladen und Kreta angefahren, ebenso die Nordägäis, Chios, Lesbos, Patmos, Kos und Rhodos. www.bluestarferries.com
2. Mykonos-Town: Weißblau und blau-weiß bis ins Detail, kontrastiert mit mykenischem Rot, seltener mit dunklem Grün oder einem Sonnengelb. Mykonos’ Altstadt ist für den Besucher ein einziges Fotomotiv. Jede Gassengabelung ein Blickfang, jede Auslage ein Hingucker. Da hängen Sarongs in Blautönen und handgerollte Nudeln von Lila bis Gelb, blitzen Glitzer-FlipFlops und Designergoldschmuck. Auf jedem weiß getünchten Mauervorsprung ist Platz für einen Sitzpolster, manchmal besetzt von einer Katze.
3. Sakrales: Wie Vanilleeis in der Sonne sieht die Paraportiani aus, eine der meistfotografierten Kirchen der Welt. Der strahlend weiße Sakralbau im Kastroviertel besteht eigentlich aus fünf Gotteshäusern. Das markante Aussehen geben ihr die Agios Efstathios, umrundet von Agios Sozon, Agia Anastasia sowie Agios Anargyros. Obenauf sitzt die Kirche Virgin Mary wie ein Dom.
4. Klein-Venedig: Zwischen Kastro und Alefkanda lehnen sie sich mit hölzernen Balkonen übers Wasser hinaus. Circa Mitte des 18. Jahrhunderts von Händlern und Seefahrern errichtet, sind die Häuser von Little Venice bunter als die typisch weißen Kykladenwürfel. Ab Nachmittag füllen sich schnell die LoungeLandschaften der Caprice- und der Scarpa-Bar, schieben sich die Zuspätkommenden durch die engen Reihen und beneiden jene mit einem Sitzplatz und einem Glas Wein in der Hand, das hier ab acht Euro kostet.
5. Selfie-Spot mit Flügeln: Ob Urlaubsselfies oder Hochzeitsfotos – keine Inselfotos ohne das Wahrzeichen: die Kato Mili auf einer Anhöhe nahe Little Venice. Von den zehn Windmühlen, die einst Getreide gemahlt haben, sind noch fünf erhalten, bei der sechsten fehlen Dach und Windrad. „Einst waren es 36 Kornmühlen“, weiß Stelios zu erzählen, „einige standen gleich hier“, sagt er aufs Meer deutend. Deren Fundamente lägen noch auf dem Grund. Im Mytho verkauft Stelios Andenken aus traditioneller Handarbeit: Der Shop unter den Windmühlen ist für viele neben unzähligen Katzenfotos das herzigste Mykonos-Motiv.
6. Mykonos Blu: Am exklusivsten Strand von Mykonos befindet sich nicht nur der teuerste Beachclub der Welt, sondern auch das Designerflaggschiffresort der größten griechischen Hotelkette, Grecotel: Mykonos Blu wurde oberhalb des Psarou Beach errichtet – mit einem Traumausblick auf die Ägäis. Das Design mit purem Weiß und extravagant in Szene gesetzt vor dem Blau der Ägäis. Dinieren mit Panoramablick im Aegean Poets, L’Archipel-Brasserie und der Delos Lounge. Es gibt sogenannten Hello-Beach-Strandservice, Famous Class Service, Elixir Fitness Gallery, Infinity Pool, 103 Island Bungalows, Suiten, Villen, u. a. mit Privatpool. www.mykonosblu.com
7. Aegean Poets: Meeresfrüchte, köstliche Salate mit Feigen und Aprikosen und fantasievolle Desserts: Das Aegean Poets am Psarou-Beach führt die Spitze der mykenischen Restaurants mit erlesenen Mittelmeerspezialitäten an. Dinieren im feinen Ambiente auf der Veranda mit Panoramablick oder Schlemmerfrühstücken mit kretischem Rührei mit reifen Tomaten und Oregano, Eiern mit geräuchertem Lachs oder mit Trüffelöl an Artischockenmousse. Reservierung: +30/22890/279 00.
8. Roter Teppich: Die wiederum als teuerster Beachclub Europas geltende Nammos Beach Bar wurde 2003 an der Bucht von Psarou eröffnet. Opulentes Angebot mit Mahagoniliegen, Luxuscabanas, privatem Butler, Jachtservice am exklusiven Steg mit rotem Teppich. www.nammosvillage.com
9. Agora am Meer: Statt auf allzu sichtbaren Status setzt das Scorpios mit ganzheitlichem Konzept mit Essen, Art, Musik und Spiritualität auf Natur pur und einen legeren Down-to-earth-Stil. Wie in einer griechischen Agora kommen am Paraga-Beach Freunde und Familien zusammen und chillen. Verteilt auf 350 Sonnenbetten, 320 Plätze zum Essen, 630 Seats zu den Sunset-Ritualen. www.scorpiosmykonos.com
10. Großes Panorama: Cocktails, hippe Musik und dazu den ultimativen Ausblick auf Mykonos: Die 180°-SunsetBar gilt als der Platz in MykonosTown für den Sonnenuntergang. Die Lounge-Bar ist von der Umfahrungsstraße oberhalb des alten Hafens zu erreichen, in wenigen Minuten per Auto oder, zwar ansteigend, doch auch gut zu Fuß. Geöffnet von 18 bis 23 Uhr.