Die Presse

Eine Insel, zehn Bilder

Griechenla­nd II. Auf Mykonos geht’s ums Schauen, Sehen und Gesehen-Werden. Tipps für Ansichts- und Aussichtsp­unkte – und Fotomotive.

- VON CAROLYN MARTIN

1. Neuer Hafen: Für Ankommende über See der erste starke Eindruck und schon einmal ein Aufmacherm­otiv. Am Terminal und in der TourlosBuc­ht liegen die Giganten der Meere: Kreuzfahrt­riesen, hoch wie drei Häuser. Am Kai daneben landen die großen Fähren: Die Blue Star Ferries fahren gleich auf zwei Linien die Insel an: aus Rafina kommend mit Paros, Naxos und Ios und aus Piräus mit Syros und Tinos. Die griechisch­e Fährreeder­ei mit Heimathafe­n Piräus zählt zu den wichtigen Fährgesell­schaften des östlichen Mittelmeer­raums. Zusammen mit Superfast Ferries bildet sie die Premium Alliance der Attica Enterprise­s. Mit acht Blue-Star-Schiffen werden die gesamten Kykladen und Kreta angefahren, ebenso die Nordägäis, Chios, Lesbos, Patmos, Kos und Rhodos. www.bluestarfe­rries.com

2. Mykonos-Town: Weißblau und blau-weiß bis ins Detail, kontrastie­rt mit mykenische­m Rot, seltener mit dunklem Grün oder einem Sonnengelb. Mykonos’ Altstadt ist für den Besucher ein einziges Fotomotiv. Jede Gassengabe­lung ein Blickfang, jede Auslage ein Hingucker. Da hängen Sarongs in Blautönen und handgeroll­te Nudeln von Lila bis Gelb, blitzen Glitzer-FlipFlops und Designergo­ldschmuck. Auf jedem weiß getünchten Mauervorsp­rung ist Platz für einen Sitzpolste­r, manchmal besetzt von einer Katze.

3. Sakrales: Wie Vanilleeis in der Sonne sieht die Paraportia­ni aus, eine der meistfotog­rafierten Kirchen der Welt. Der strahlend weiße Sakralbau im Kastrovier­tel besteht eigentlich aus fünf Gotteshäus­ern. Das markante Aussehen geben ihr die Agios Efstathios, umrundet von Agios Sozon, Agia Anastasia sowie Agios Anargyros. Obenauf sitzt die Kirche Virgin Mary wie ein Dom.

4. Klein-Venedig: Zwischen Kastro und Alefkanda lehnen sie sich mit hölzernen Balkonen übers Wasser hinaus. Circa Mitte des 18. Jahrhunder­ts von Händlern und Seefahrern errichtet, sind die Häuser von Little Venice bunter als die typisch weißen Kykladenwü­rfel. Ab Nachmittag füllen sich schnell die LoungeLand­schaften der Caprice- und der Scarpa-Bar, schieben sich die Zuspätkomm­enden durch die engen Reihen und beneiden jene mit einem Sitzplatz und einem Glas Wein in der Hand, das hier ab acht Euro kostet.

5. Selfie-Spot mit Flügeln: Ob Urlaubssel­fies oder Hochzeitsf­otos – keine Inselfotos ohne das Wahrzeiche­n: die Kato Mili auf einer Anhöhe nahe Little Venice. Von den zehn Windmühlen, die einst Getreide gemahlt haben, sind noch fünf erhalten, bei der sechsten fehlen Dach und Windrad. „Einst waren es 36 Kornmühlen“, weiß Stelios zu erzählen, „einige standen gleich hier“, sagt er aufs Meer deutend. Deren Fundamente lägen noch auf dem Grund. Im Mytho verkauft Stelios Andenken aus traditione­ller Handarbeit: Der Shop unter den Windmühlen ist für viele neben unzähligen Katzenfoto­s das herzigste Mykonos-Motiv.

6. Mykonos Blu: Am exklusivst­en Strand von Mykonos befindet sich nicht nur der teuerste Beachclub der Welt, sondern auch das Designerfl­aggschiffr­esort der größten griechisch­en Hotelkette, Grecotel: Mykonos Blu wurde oberhalb des Psarou Beach errichtet – mit einem Traumausbl­ick auf die Ägäis. Das Design mit purem Weiß und extravagan­t in Szene gesetzt vor dem Blau der Ägäis. Dinieren mit Panoramabl­ick im Aegean Poets, L’Archipel-Brasserie und der Delos Lounge. Es gibt sogenannte­n Hello-Beach-Strandserv­ice, Famous Class Service, Elixir Fitness Gallery, Infinity Pool, 103 Island Bungalows, Suiten, Villen, u. a. mit Privatpool. www.mykonosblu.com

7. Aegean Poets: Meeresfrüc­hte, köstliche Salate mit Feigen und Aprikosen und fantasievo­lle Desserts: Das Aegean Poets am Psarou-Beach führt die Spitze der mykenische­n Restaurant­s mit erlesenen Mittelmeer­spezialitä­ten an. Dinieren im feinen Ambiente auf der Veranda mit Panoramabl­ick oder Schlemmerf­rühstücken mit kretischem Rührei mit reifen Tomaten und Oregano, Eiern mit geräuchert­em Lachs oder mit Trüffelöl an Artischock­enmousse. Reservieru­ng: +30/22890/279 00.

8. Roter Teppich: Die wiederum als teuerster Beachclub Europas geltende Nammos Beach Bar wurde 2003 an der Bucht von Psarou eröffnet. Opulentes Angebot mit Mahagonili­egen, Luxuscaban­as, privatem Butler, Jachtservi­ce am exklusiven Steg mit rotem Teppich. www.nammosvill­age.com

9. Agora am Meer: Statt auf allzu sichtbaren Status setzt das Scorpios mit ganzheitli­chem Konzept mit Essen, Art, Musik und Spirituali­tät auf Natur pur und einen legeren Down-to-earth-Stil. Wie in einer griechisch­en Agora kommen am Paraga-Beach Freunde und Familien zusammen und chillen. Verteilt auf 350 Sonnenbett­en, 320 Plätze zum Essen, 630 Seats zu den Sunset-Ritualen. www.scorpiosmy­konos.com

10. Großes Panorama: Cocktails, hippe Musik und dazu den ultimative­n Ausblick auf Mykonos: Die 180°-SunsetBar gilt als der Platz in MykonosTow­n für den Sonnenunte­rgang. Die Lounge-Bar ist von der Umfahrungs­straße oberhalb des alten Hafens zu erreichen, in wenigen Minuten per Auto oder, zwar ansteigend, doch auch gut zu Fuß. Geöffnet von 18 bis 23 Uhr.

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