Die Presse

ÖVP versorgt Quereinste­iger und Minister

Die ÖVP setzt mit ihrer Bundeslist­e auf Kontinuitä­t.

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Bei der Nationalra­tswahl vor zwei Jahren wurden die türkisen Kandidaten noch tröpfchenw­eise unter großem Medienecho präsentier­t. Diesmal wurde die Kandidaten­liste ganz ohne Pomp per Mail verschickt. Sie birgt auch keine allzu großen Überraschu­ngen. Die ÖVP setzt im Großen und Ganzen auf das bisherige Team und hat sich bemüht, sowohl die bisherigen Minister als auch die einstigen Quereinste­iger mit einem Fixplatz zu versorgen.

Spitzenkan­didat ist natürlich ÖVP-Parteichef Sebastian Kurz. Gleich hinter ihm sind seine Vertrauten, Elisabeth Köstinger und Gernot Blümel, gereiht. Die Plätze vier bis sechs haben bisherige Minister inne – nämlich Margarete Schramböck, Josef Moser und Juliane Bogner-Strauß. Dass der kritische Ex-Justizmini­ster so weit vorn steht, ist doch eine Überraschu­ng. Zwei der bisherigen Ressortche­fs finden sich nicht auf der Liste – Ex-Finanzmini­ster Hartwig Löger und Ex-Bildungsmi­nister Heinz Faßmann. Beide würden aber, wie es in der Partei heißt, wieder für ein Ministeram­t zur Verfügung stehen.

Aus für Rudolf Taschner

Bei der vergangene­n Nationalra­tswahl ergatterte die ÖVP acht Mandate über die Bundeslist­e. Das würde einen Fixplatz für Wolfgang Sobotka und Gabriela Schwarz bringen. Es wird aber mehr geben. Da viele Kandidaten auf den vorderen Plätzen auch auf den Landeslist­en abgesicher­t sind.

Parteiinte­rn rechnet man deshalb damit, dass die ersten 15 Kandidaten auf der Bundeslist­e gute Chancen für einen Einzug haben. Dazu zählen auch die einstigen Quereinste­iger Kira Grünberg, Maria Großbauer und Martin Engelberg. Für Rudolf Taschner auf Platz 17 sieht es schlecht aus. (j. n.)

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