Start für Österreichs größte Kunstinstallation
Kärnten. Im Klagenfurter Wörthersee-Stadion wird der Boden für 299 Bäume aufbereitet. „For Forest“lautet der Titel des Projekts. Initiator: der Schweizer Künstler Klaus Littmann. Ein Mahnmal in Zeiten des Klimawandels.
Werden Wälder oder Miniaturnachbildungen derselben künftig nur noch – wie heute Tiere im Zoo – in geschützten Bereichen zu sehen sein? In Amphitheatern? Stadien? Wohl kaum.
Was aber ab 8. September (bis 27. Oktober) im Klagenfurter Wörthersee-Stadion jedenfalls zu sehen sein wird, ist ein Minimischwäldchen aus genau 299 Bäumen, vorwiegend Birken – Österreichs größte Kunstinstallation. Titel: „For Forest“. Nach einem Konzert der Schlagersängerin Andrea Berg am Wochenende wurde nicht nur die Bühne angebaut. Jetzt wird der Boden für das Projekt des Künstlers Klaus Littmann aufbereitet. Die aus Italien, Deutschland und Belgien herbeigeschafften Bäume (was für Stirnrunzeln bei Naturschützern sorgt) warten schon seit einigen Wochen in der Nähe auf ihre neuerliche Verpflanzung.
Ist die Kunstaktion als Mahnmal in Zeiten des Klimawandels zu verstehen? Littmann verneint nicht. Ziel sei, den Blick auf die Zukunft der Mensch-Natur-Beziehung zu schärfen. Der Schweizer setzt eine fast 50 Jahre alte Bleistiftzeichnung Max Peintners um.
Das Rahmenprogramm kann sich durchaus sehen lassen: Mehr als 70 Veranstaltungen in Klagenfurt sind angekündigt, eingebunden werden Galerien, Theaterinitiativen, Literaten und Kinos. Bereits Tage vor der Eröffnung von „For Forest“finden Vernissagen zum Thema statt. Und das Ensemble des Wiener Burgtheaters präsentiert am 1. Oktober im Stadion Heinrich von Kleists „Hermannsschlacht“in einer öffentlichen Leseprobe. Nicht unpassend. Immerhin spielt das Stück selbst ja auch in einem Wald, im Teutoburger Wald. (APA/red.)