Vier Tote in Kärnten nach Frontalzusammenstoß
Salzburg. Ein Raftingboot kenterte auf der Salzach bei Golling. Zwei Tote wurden aus dem Wasser geborgen, der Unfallhergang ist bisher unklar.
Ein Frontalzusammenstoß zweier Fahrzeuge auf der Friesacher Straße (B317) in Kärnten bei Mölbling (Bezirk St. Veit) hat am Montag vier Menschen das Leben gekostet. Wie Polizeisprecher Rainer Dionisio sagte, befindet sich auch ein Kind unter den Toten.
Bei einem Raftingunfall auf der Salzach bei Golling kamen zwei Männer ums Leben. Für einen 23-jährigen Serben und einen noch nicht identifizierten Mann kam jede Hilfe zu spät. Ein Zeuge hatte am Montagvormittag im Bereich der Salzachöfen ein gekentertes Raftingboot und zwei Personen im Wasser treibend beobachtet und die Einsatzkräfte alarmiert. Im Einsatz standen am Montag rund 100 Wasserretter und Feuerwehrleute, sowie 15 Bergretter. Vorerst war unklar gewesen, ob sich noch weitere Personen im Boot befanden, was mittlerweile ausgeschlossen werden kann.
Die verunglückten Wassersportler starteten die private Rafting-Tour vermutlich in Tenneck (Pongau). „Wie auf einer am Boot montierten Action-Kamera ersichtlich ist, kenterte das Raftingboot kurz vor 11.00 Uhr im Bereich der Salzachöfen“, informierte die Landespolizeidirektion Salzburg in einer Aussendung.
Die beiden Männer dürften laut Sprengelarzt vermutlich unmittelbar nach dem Kentern ertrunken sein. Einen der RaftingSportler spülte es im Bereich Lanzenweiher in Golling an eine Sandbank. Die zweite Person, die leblos im Bereich des Autobahnzubringers Golling in der Salzach trieb, wurde von Wasserrettern geborgen, ebenso das treibende Raftingboot samt diversen Ausrüstungsgegenständen. Laut Polizei lebte der 23-jährige Serbe in Deutschland. „Die Unfallursache und die Nationale des zweiten Toten sind Gegenstand laufender Ermittlungen“, hieß es.
Privates Rafting ist auf der Salzach generell verboten. Die Salzachöfen haben schon einigen Kanu- und Raftingfahrern das Leben gekostet. Der Durchbruch zwischen den Felsen ist bis zu 90 Meter tief. Die Gefahr in der Schlucht geht vor allem von den glatten und unterspülten Felswänden aus, die Boote schnell zum Kentern bringen können.(APA)