Der Fußballstar und die Neos
Ex-Nationalspieler Marc Janko spricht über „lose Angebote“von zwei Parteien.
Marc Janko, 70-facher österreichischer Nationalspieler und 28-facher Torschütze, von 2009 bis 2011 auch Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft, hat seine fußballerische Karriere Anfang Juli beendet. Janko hatte sich schon zuvor, etwa via Twitter, auch immer wieder einmal politisch geäußert, tendenziell regierungskritisch, also gegen Türkis-Blau.
Als die Neos dann ihre Liste für die Nationalratswahl erstellten und auch wieder eine Wildcard zu vergeben hatten – beim letzten Mal war sie an Irmgard Griss gegangen –, fiel neben dem Namen des „Kurier“-Herausgebers, Helmut Brandstätter, auch der Name Marc Janko. Janko selbst sagt nun dazu: Es habe „lose Anfragen“gegeben, ob er
sich das vorstellen könne. Auch noch von einer anderen Partei. Welcher, das möchte er nicht sagen. Er habe dann jedenfalls gemeint, er könne sich ein politisches Engagement zwar vorstellen, aber eben noch nicht jetzt, es sei zu früh dafür. Damit hätten sich auch keine konkreteren Gespräche mehr ergeben.
Neos-Generalsekretär Nikola Donig sagt, dies sei kein offizielles Projekt der Neos gewesen, er könne ausschließen, dass Janko von jemandem aus dem Vorstand gefragt wurde. Es sei aber nicht auszuschließen, dass ein engagierter Neos-Funktionär von sich aus den Fußballstar gefragt habe. Zumal es eine Zeitlang die Diskussion bei den Neos gab, dieses Mal mehrere Wildcards zu vergeben. Die Idee war dann letztlich aber nicht mehrheitsfähig. Also blieb es bei einer Wildcard – für Brandstätter. Denn er sei, so Donig, mit „Neos-Werten auch inhaltlich stark aufgeladen“.