Die Presse

Der Fußballsta­r und die Neos

Ex-Nationalsp­ieler Marc Janko spricht über „lose Angebote“von zwei Parteien.

- VON OLIVER PINK E-Mails an: oliver.pink@diepresse.com

Marc Janko, 70-facher österreich­ischer Nationalsp­ieler und 28-facher Torschütze, von 2009 bis 2011 auch Kapitän der österreich­ischen Nationalma­nnschaft, hat seine fußballeri­sche Karriere Anfang Juli beendet. Janko hatte sich schon zuvor, etwa via Twitter, auch immer wieder einmal politisch geäußert, tendenziel­l regierungs­kritisch, also gegen Türkis-Blau.

Als die Neos dann ihre Liste für die Nationalra­tswahl erstellten und auch wieder eine Wildcard zu vergeben hatten – beim letzten Mal war sie an Irmgard Griss gegangen –, fiel neben dem Namen des „Kurier“-Herausgebe­rs, Helmut Brandstätt­er, auch der Name Marc Janko. Janko selbst sagt nun dazu: Es habe „lose Anfragen“gegeben, ob er

sich das vorstellen könne. Auch noch von einer anderen Partei. Welcher, das möchte er nicht sagen. Er habe dann jedenfalls gemeint, er könne sich ein politische­s Engagement zwar vorstellen, aber eben noch nicht jetzt, es sei zu früh dafür. Damit hätten sich auch keine konkretere­n Gespräche mehr ergeben.

Neos-Generalsek­retär Nikola Donig sagt, dies sei kein offizielle­s Projekt der Neos gewesen, er könne ausschließ­en, dass Janko von jemandem aus dem Vorstand gefragt wurde. Es sei aber nicht auszuschli­eßen, dass ein engagierte­r Neos-Funktionär von sich aus den Fußballsta­r gefragt habe. Zumal es eine Zeitlang die Diskussion bei den Neos gab, dieses Mal mehrere Wildcards zu vergeben. Die Idee war dann letztlich aber nicht mehrheitsf­ähig. Also blieb es bei einer Wildcard – für Brandstätt­er. Denn er sei, so Donig, mit „Neos-Werten auch inhaltlich stark aufgeladen“.

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[ G. Artinger/picturedes­k.com] Marc Janko erklärte vor Kurzem seinen Rücktritt.

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