Auf dem Abstellgleis
Premier League. Österreichs Legionäre in zweiter Reihe.
das Szepter geführt hat. In den Klatschspalten hat er für Aufsehen gesorgt, als er die Hochzeitspläne von Arsenal-Star Mesut Özil ausgeplaudert hat. Sportlich haben die „Gunners“aber den Anschluss verloren, mehr als ein EuropaLeague-Startplatz war zuletzt nicht drinnen. Landsmann Javi Gracia ist mit Außenseiter Watford erneut ein Achtungserfolg zuzutrauen.
Österreichs Trainerexport will seinen Ruf in England weiter aufpolieren. Der Steirer, seit Winter bei Southampton unter Vertrag, rettete den Klub vor dem Abstieg. Nun möchte der 51-Jährige die „Saints“unter den Top Ten etablieren. „Die Premier League wird nicht umsonst als die stärkste Liga der Welt bezeichnet“, sagt Hasenhüttl vor dem Auftakt am Samstag in Burnley. „Wenn man als Trainer die Chance hat, dort zu arbeiten, sollte man das tun, solang es geht. Ich will meinen Weg in England machen.“
Nur Nebenrollen gibt es für die drei österreichischen Legionäre in der heute beginnenden Premier-League-Saison. Christian Fuchs ist bei Leicester City ebenso wenig für die Stammformation eingeplant wie Sebastian Prödl und Daniel Bachmann in Watford.
Goalie Bachmann kehrte nach seiner Leihe in Schottland in den Londoner Vorort zurück. Dort muss sich der 25-Jährige aber hinter Nummer eins Ben Foster anstellen. Während Bachmann von Kadernominierungen ausgehen kann, wurde Innenverteidiger Prödl von Coach Javi Gracia schon in der vergangenen Saison aufs Abstellgleis gestellt, am Ende konnte er zwei Pflichtspieleinsätze verbuchen. Wobei Prödl auch Knieprobleme zu schaffen machten. „Ich gebe Gas und versuche, auf mehr Spiele zu kommen“, sagt der 32-Jährige. Allerdings wurde Prödl nicht ins Sommer-Trainingscamp nach Tirol mitgenommen.
Ex-ÖFB-Teamkapitän Fuchs wollte schon 2018 zu seiner Familie nach New York ziehen, nun kommt es frühestens im Sommer 2020 dazu. „Trainer Brendan Rodgers hat mich überzeugt, zu bleiben“, sagt der 33-jährige Linksverteidiger. Bei Leicester ist Fuchs Back-up des englischen Teamspielers Ben Chilwell. Außerdem kümmert er sich um seinen Sportkomplex nordwestlich von Manhattan. Dort ließ er Trainingsplätze errichten, ein Hotel soll dazukommen. „Großes Ziel ist es, dass sich 2026 bei der Weltmeisterschaft ein WMTeam bei uns einquartiert.“(red.)