Die Presse

Feilschen um Ökostrom

Energie. Parteien verhandeln über Ökostromre­form, die noch vor der Wahl beschlosse­n werden könnte.

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Zu der für September geplanten Ökostromre­form ist der Weg noch holprig. Vor dem ersten Abstimmung­sgespräch der Energiespr­echer der Parlaments­parteien am Donnerstag klafften die Positionen auseinande­r. Die SPÖ bremst bei weiteren Mitteln zur Förderung der Biomasse, bei der die ÖVP einen kräftigen Impuls möchte.

SPÖ-Energiespr­echerin Muna Duzdar hält die von ÖVP/ FPÖ/Neos im ursprüngli­chen Initiativa­ntrag von Anfang Juli verlangten 30 Mio. Euro für Biomasse, die die Neos am Mittwoch als Kompromiss­vorschlag auf 15 Mio. Euro halbiert haben, für nicht nötig – mit dem Verweis darauf, dass schon 150 Mio. Euro für die Biomasse beschlosse­n worden seien. Am Donnerstag sprach sich Duzdar im ORF„Mittagsjou­rnal“zugunsten von Windkraft und PV aus: „Da sind 200 Windräder schon genehmigt und konnten noch nicht realisiert werden, bei der Fotovoltai­k laufen die Förderunge­n aus.“

Ob die ÖVP bereit sein wird, bei weiteren Biomassege­ldern von 30 auf 15 Mio. Euro herunterzu­gehen, ließ Energiespr­echer Josef Lettenbich­ler offen: „Unsere Position ist aber, dass wir auch in der Biomasse einen kräftigen Impuls setzen wollen, denn Biomasse ist unverzicht­bar.“FPÖ-Energiespr­echer Axel Kassegger meinte: „Wir tendieren nicht zu den 30, aber das wird man sich anschauen. Möglicherw­eise werden es die 15 sein.“

Die Ökostromre­form könnte an den Plenartage­n 25. und 26. September – wenige Tage vor der Wahl – zur Abstimmung gelangen. Die Novelle braucht eine Zweidritte­lmehrheit. (APA)

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