Vier Tote bei Bergunfällen und eine Notaktion
Alpinismus. Ungewöhnliche Häufung letaler Unglücksfälle. Eine Familie wurde per Hubschrauber gerettet.
Innsbruck/Bad Gastein/Mariazell. Am Donnerstag kam es zu schweren Unfällen in den österreichischen Bergen: Eine 27-jährige Deutsche ist am Donnerstag bei einer Bergtour auf der Innsbrucker Nordkette tödlich verunglückt.
Die Frau stürzte auf einem markierten Steig südlich des Gipfels der Frau Hitt aus bisher unbekannter Ursache rund 50 Meter über teilweise senkrecht abfallendes und felsiges Gelände ab. Ihre gleichaltrige Begleiterin setzte nach dem Absturz einen Notruf ab, doch jede Hilfe kam zu spät.
Auch ein 68-jähriger Landsmann ist Donnerstagnachmittag bei einer Tour am Mittenwalder Höhenweg in Scharnitz (Bezirk Innsbruck-Land) rund 150 Meter abgestürzt und dabei verstorben. Er überschlug sich mehrmals und stürzte durch steiles, mit Felsstufen durchsetztes Gelände. Die Unfallursache ist noch unklar.
Die Leichen zweier vermisster Wanderer wurden am selben Tag geborgen. Ein seit 4. August abgängiger Deutscher wurde in Bad Gastein tot aufgefunden. Der 57-Jährige war in Sportgastein zu einer Bergtour aufgebrochen. Laut Polizei dürfte er im felsigen Gelände gestürzt sein. Ebenso wurde ein seit Mittwoch vermisster Wanderer aus Niederösterreich tot im Mariazellerland geborgen. Der 61-Jährige hatte offenbar im Bereich der Kräuterin ein Herz-Kreislauf-Versagen erlitten.
Einsatz am Klettersteig
Eine dreiköpfige Familie aus Deutschland, darunter ein siebenjähriger Bub, ist am Donnerstag per Hubschrauber aus einem Klettersteig in Schruns (Montafon) gerettet worden. Die 34-jährige Mutter war ausgerutscht, verletzte sich und konnte in der Folge nicht mehr absteigen. (APA)