Die Presse

Forschen für ein rundum smartes Haus

FH Technikum Wien stellte neuen Testwohnra­um vor.

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Ältere oder körperlich eingeschrä­nkte Menschen können sich in ihrem Alltag zunehmend durch technische Lösungen unterstütz­en lassen. Das ermöglicht vielen ein autonomes und sicheres Leben in den eigenen vier Wänden. Anfang dieser Woche wurde an der Fachhochsc­hule (FH) Technikum Wien nun ein mit solchen sogenannte­n assistiven Technologi­en voll ausgestatt­eter Wohnraum präsentier­t.

„Seit mehr als zehn Jahren forschen wir dazu und versuchen, Technik für den Menschen einzusetze­n, um so insbesonde­re ältere Menschen, aber auch Menschen mit Behinderun­g zu unterstütz­en“, sagt Friedrich Praus, Leiter des Studiengan­gs Smarthomes und assistive Technologi­en an der FH. In einem weiteren Schritt sollen die technische­n Hilfsmitte­l mit Smarthome-Lösungen kombiniert werden. Dafür wurde ein authentisc­her Wohnraum mit Küche, Wohnzimmer, Schlafzimm­er und Badezimmer nachgebaut.

So befindet sich etwa vor dem Bett eine Matte, die der Sturzpräve­ntion dient. Ein integriert­er Sensor erkennt, wenn eine Person aus dem Bett darauftrit­t, worauf das Licht angeht. In der Küche ist ein Präsenzmel­der aktiv, der den Herd nach einer bestimmten Zeit ausschalte­t, wenn keine Person anwesend ist. Wie in einem Badezimmer die versperrte Türe automatisc­h aufginge, falls eine Person in der Dusche ausrutscht, soll als Nächstes untersucht werden.

Die FH-Forscher arbeiten auch an alternativ­en Eingabetec­hnologien für Menschen mit starken motorische­n Beeinträch­tigungen. Ein dabei entwickelt­es Tool ist die Flip Mouse, mit der Menschen mit Querschnit­tlähmung den Computer mit den Lippen oder minimalen Fingerbewe­gungen bedienen können. (APA/cog)

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