Die Presse

Kim testet Raketen, Trump beschwicht­igt

Korea. US-Präsident erhält „sehr schöne Briefe“aus Pjöngjang und schimpft gegen Manöver mit Südkorea.

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Nordkorea testet und testet sein Raketenars­enal, aber US-Präsident Donald Trump beschwicht­igt und beschwicht­igt. Am Wochenende feuerte das nordkorean­ische Militär bereits zum fünften Mal binnen gut zwei Wochen Raketen kürzerer Reichweite in Richtung Japanische­s Meer (koreanisch: Ostmeer) ab. Nach Angaben aus Pjöngjang habe es sich dieses Mal um neuartige Flugkörper gehandelt; Diktator Kim Jong-un soll den Test persönlich überwacht haben.

Die Regierung in Seoul wertete den Test als„ Machtdemon­stration“des K im-Regimes gegen die derzeit laufenden süd koreanisch­amerikanis­chen Militär manöver. Aus Pjöngjang hieß es, solange diese Manöver andauerten, werde es auch keine inn er koreanisch­en Gespräche geben. Denn diese militärisc­hen Übungen seien eine „Generalpro­be für den Krieg“.

Der nordkorean­ische Raketentes­t erfolgte nur wenige Stunden, nachdem US-Präsident Trump mitgeteilt hatte, er habe wieder einen „sehr schönen Brief“von Kim Jong-un erhalten, in dem sich der Nordkorean­er über die Manöver in Südkorea beschwert habe. Ihm, Trump, gefielen diese Manöver auch nicht, weil die USA zu viel dafür bezahlen müssten.

Kein Wort verlor Trump erneut darüber, dass Nordkorea mit seinen Raketentes­ts gegen Auflagen der UNO verstößt und sich Südkorea und Japan dadurch bedroht fühlen. Dafür signalisie­rte Trump, dass er sich „in nicht allzu ferner Zukunft“zum vierten Mal mit Kim treffen könnte. (DPA, Reuters)

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