Die Presse

Was könnte die alte Dame Sozialdemo­kratie retten?

- 2823 Pitten

diese umweltscho­nende Bahnverbin­dung einsatzber­eit gewesen. Oder die fast Jahrzehnte lange Blockade der Errichtung einer Höchstspan­nungsleitu­ng zwischen Kaprun und Oberösterr­eich. Eine Leitung, die insbesonde­re der Speicherun­g von erneuerbar­er Energie in Deutschlan­d in den Pumpspeich­erwerken Österreich­s dienen soll. Oder was wurde nicht durch sinnlose Einsprüche versucht, ein Wasserkraf­twerk in der Stadt Graz zu verhindern. Nur der politische Mut eines Bürgermeis­ters ermöglicht­e den Bau eines echten Schmuckstü­ckes eines Wasserkraf­twerkes in Graz.

Gerade die Klimakrise erfordert ein entschloss­enes, rasches Handeln sowohl bei privaten als auch bei staatliche­n Einrichtun­gen. Jedes meist mutwillige Verzögern, oft durch weltfremde Vorstellun­gen einer kleinen Minderheit bedingt, ist zu verhindern. Da sind auch die neuen Gesetze der vergangene­n Regierung ein Schritt in die richtige Richtung. „Wem wird die SPÖ fehlen . . .?“, „Quergeschr­ieben“von Christian Ortner, 9. 8. Seit sich in der SPD, der ältesten sozialisti­schen Partei der Welt, die Revisionis­ten um Eduard Bernstein durchgeset­zt haben und der orthodoxe Marxismus entsorgt wurde, haben sich tatsächlic­h viele sozialdemo­kratische Konzepte durchgeset­zt und sind allgemein akzeptiert. Geht die Sozialdemo­kratie also an ihrem eigenen Erfolg zugrunde? Man hat vor einiger Zeit auch vom Niedergang der Grünen geredet, da Umwelt- und Klimaschut­z ja längst eine Selbstvers­tändlichke­it sind und in fast jedem Parteiprog­ramm stehen. Doch spätestens seit den „Fridays for Future“-Kundgebung­en können sich die Grünen als Klimaschüt­zer der ersten Stunde wieder über steigende Umfragewer­te freuen.

Das Auseinande­rdriften von Kapital- und Lohneinkom­men könnte eines Tages auch den

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