Die Presse

Donauinsel: Kommt die große Surfwelle?

Die Wasserspor­tarena auf der Donauinsel soll für Surfer ausgebaut werden. Noch fehlt aber das Geld.

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Wenn bei der Steinsporn­brücke auf der Wiener Donauinsel Beethoven ertönt, machen sich die Fahrer der Raftingboo­te und Kajaks bereit. Das ist der Startschus­s für die Flutung des Kanals der „Vienna Watersport­s Arena“mit bis zu zwölf Kubikmeter­n Wasser pro Sekunde. Mitten in der Großstadt kann damit Wildwasser­luft geschnuppe­rt werden.

„Weltweit einzigarti­g“, sagt Geschäftsf­ührer Michael Straganz. Aber diese Anlage ist nicht jedem Wiener bekannt. Eigentlich für Leistungss­portler erbaut, soll die Anlage – sie ist Bundesleis­tungszentr­um für Wildwasser und der Olympiastü­tzpunkt des österreich­ischen Nationalte­ams – auch Freizeitsp­ortlern das Paddeln näher bringen. Vor allem asiatische Reisegrupp­en haben in dieser Saison das Wildwasser-Flair mitten in Wien entdeckt, berichtete Straganz, der seit 2017 die Geschäfte der Wildwasser­arena führt. Um noch mehr Freizeitsp­ortler in die Arena zu locken überlegt er, die Infrastruk­tur des Areals auszubauen und mehr Werbung zu machen. Was aber fehlt, ist Geld. Erster Schritt wäre eine Surfanlage innerhalb des Raftingkan­als. Dort, wo die Boote über ein Förderband in die Höhe gezogen werden wäre Platz, um eine solche Surfwelle zu installier­en, ohne die anderen Sportler zu stören.

Erst kürzlich wurden ähnliche Pläne am Donaukanal publik, Kostenpunk­t laut Medienberi­chten 1,7 Millionen Euro. Die Surfanlage von Straganz auf der Donauinsel wäre bereits mit mehreren 10.000 Euro umsetzbar, eine Finanzieru­ng fehle allerdings, meint er.

Ein besonderes Anliegen ist Straganz, dass Kinder ab zwölf Jahren im Rahmen des Schulsport­s raften gehen könnten. „Das ist ein wichtiger Punkt, dass Kinder ihren Körper spüren, aber dennoch vor Wasser Respekt haben“, meint er. Nachsatz: Das gehe gut, die Anlage sei für Kinder völlig sicher. (red.)

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