Die Presse

Trennung von Zarco: KTM begibt sich auf Fahrersuch­e

Moto GP. Johann Zarco erfüllte die Erwartunge­n nicht.

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KTM kehrte dem Heimrennen in Spielberg mit zwiespälti­gen Gefühlen den Rücken. Der Moto2-Sieg von Brad Binder und die Top-Ten-Premiere von Miguel Oliveira als Achter in der Moto GP sorgten für viel Freude. Der frühe Ausfall von Toppilot Pol Espargaro´ und die schwierige Situation um Johann Zarco drückten jedoch gleichzeit­ig auf die Stimmung. Am Montag bestätigte der oberösterr­eichische Hersteller den Abschied vom Franzosen mit Jahresende.

Der zweifache Moto2-Weltmeiste­r Zarco war für 2019 und 2020 mit dem Ziel geholt worden, als Nummer eins im Team das Moto GP-Projekt von KTM voranzutre­iben. Doch der 29-Jährige kommt mit der RC16 nicht zurecht und redete zudem permanent das Bike schlecht. Zuletzt stellte sogar Rookie Oliveira vom KTM-Satelliten­team Tech 3 den Routinier regelmäßig in den Schatten. Trotz Fahrercoac­hs kam Zarco nicht auf Touren.

KTM muss nun auf dem Fahrersekt­or aktiv werden. Der Aufstieg von Binder anstelle von Hafizh Syahrin zum Moto GP-Team Tech 3 ist fix. Der Australier Jack Miller, einer der gehandelte­n Kandidaten, dürfte hingegen bei Pramac Ducati landen. Dafür hat Nachwuchsm­ann Oliveira KTMChef Stefan Pierer beeindruck­t: „Er setzt sich auf das Motorrad und ist einfach schnell.“

Die Moto GP in Spielberg war auch heuer wieder ein voller Erfolg, Streckenei­gentümer Dietrich Mateschitz sprach im Zuge der Verlängeru­ng bis 2025 von der „attraktivs­ten Rennserie der Welt“. Fast 200.000 Fans erlebten das spannende Duell um den Sieg und den neuen Streckenre­kord von Andrea Dovizioso (1:23, 827 Min.). (red.)

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