Gekünstelten Gendersprech abstellen
Jahren verbreitet, obwohl es bis heute keinen Beweis dafür gibt, dass Kronprinz Rudolf ein Mörder und ein Selbstmörder gewesen ist und dass der Kaiser abfällig über seinen Sohn gesprochen habe.
In Frankreich, wo ich seit Jahrzehnten lebe, glaubt kein ernst zu nehmender Historiker an all diese infamen Unterstellungen in Bezug auf Kronprinz Rudolf. Es wäre an der Zeit, dass man in Österreich von solchen Verleumdungen endlich Abstand nimmt. Wieso Verschärfungen für Fahrradanhänger, also bei den Schwachen, und nicht bei den Starken, wie zum Beispiel durch lückenlose Markierung von Radfahrstreifen? „Ö1, ein Wunschkonzert“, 31. 7. Als passionierter Ö1-Hörer habe ich einen weiteren Herzenswunsch: Bitte stellt endlich den unerträglichen gekünstelten Gendersprech ab! Wenn jemand behauptet, „die Christen“sei eine „männliche Form“und die Frauen seien „nicht sichtbar“oder „nur mitgemeint“, dann hat der Rundfunk gemäß seinem Bildungsauftrag die Verpflichtung, dieser Person klarzumachen, dass die Sprache von den beiden biologischen Geschlechtern abstrahieren und Menschen meinen kann. „Die Einwohner Österreichs“sind alle Menschen, die in Österreich wohnen; „Einwohner und Einwohnerinnen“ist ein Unding. Die Nachsilbe -in zur Kennzeichnung des weiblichen Geschlechts ist nur dann angebracht, wenn eine bestimmte Frau gemeint ist („die Ministerin X.“) oder wenn es sich um eine höfliche Anrede handelt („Liebe Österreicherinnen und Österreicher!“). Für die Kennzeichnung des männlichen Geschlechts gibt es keine spezielle Nachsilbe. Der Gendersprech dient nur den „Verkomplizierern und Verkompliziererinnen“.