Bio, regional und günstiger als in Bobostan
„...vom umweltsensiblen Sommerfrischeln“, „Quergechrieben“von Andrea Schurian, 13. 8. Ich möchte eine kleine Lanze für die Gastronomen in der rauen, Taiga-ähnlichen Wildnis Niederösterreichs brechen. Tatsächlich hält sich die Begeisterung für Festivalbesucher in Grenzen, die Aussichten auf gute Geschäfte sind eher gedämpft. Das liegt hauptsächlich an den Anreisenden und deren Bedarf.
Natürlich müssen alle angebotenen Nahrungsmittel und Getränke in erster Linie bio und regional sein. Vor allem der Mangosaft, die Hibiscusmarmelade, die in Maracujasaft eingelegten echten Wildlachsfilets etc. Aufgrund der Grenzlage erwartet man in zweiter Linie selbstverständlich wesentlich günstigere Preise als in Bobostan sowie eine flotte, freundliche Bedienung von einfachen, netten Leutchen. Die eher atavistisch anmutenden heimischen Lebensmittel beäugen die Besucher meist misstrauisch. Zuviel Cholesterin, ungesättigte Fettsäuren und höchstwahrscheinlich alle möglichen Schadstoffe aus vergifteten Böden, keine glückliche Tierhaltung usw. Deshalb kapituliert so mancher Wirt und Koch.
Und wenn dann überaus kritische, intellektuelle, leicht überwutzelte Kulturexperten das
natürliche Landleben und die urigen Ureinwohner kommentieren, dann entfährt so manchem – natürlich hinter vorgehaltener Hand – ein „Bleibt’s doch daham!“Dr. Franz Bernreiter, 4203 Altenberg