Online-Makler Clark kommt nach Österreich
Versicherungen. Das Start-Up plant den Launch einer lokalen Version seiner App für Anfang 2020.
In Deutschland hat der digitale Versicherungsmanager Clark bereits 150.000 Kunden. Nun will das Unternehmen andere europäische Länder erschließen, als erstes Österreich. In weiterer Folge hat man unter anderem auch Frankreich und Spanien im Visier.
In Österreich plant das Versicherungs-Start-Up den Launch einer lokalen Version seiner App für Anfang 2020. Hierzulande sehe man großes Potenzial, da die Branche bei Online-Abschlüssen von Versicherungen noch am Anfang stehe, sagte Clark-Mitgründer Marco Adelt zur „Presse“.
Die Nutzer können auf der App oder am Computer ihre Versicherungsverträge verwalten, sich einen Überblick verschaffen, Tipps erhalten und auch Neuabschlüsse tätigen. Dafür arbeitet Clark mit führenden Gesellschaften in Österreich zusammen. Kunden werden sich über eine Warteliste für die App vormerken lassen können.
Erfahrungen aus Deutschland zeigen: „Der durchschnittliche Kunde hat bereits vier bis fünf Versicherungsverträge, die er über verschiedene Kanäle abgeschlossen hat, zum Teil über den Strukturvertrieb, über Banken, online oder andere Vehikel“, sagt Adelt. Der Service bei Clark ist für die Endkunden kostenfrei, sein Geld erhält Clark letztlich von den Versicherungen.
Doch wodurch unterscheidet sich das 2015 gegründet Unternehmen Clark von Vergleichsportalen wie durchblicker.at oder biallo.at? „Wir sind kein Vergleichsportal“, betont Adelt. Man sei ein Versicherungsmakler, der neben Onlineauch persönliche Beratung per Telefon anbiete. Für den Markteintritt in Österreich gründet Clark eine Gesellschaft, die ihren Sitz in Wien haben wird und dort als Versicherungsmakler tätig sein wird. Ein Serviceteam vor Ort soll den Kunden bei Bedarf detaillierte Beratung anbieten können.
Die Zielgruppe sind Privatkunden, also keine Unternehmen. Sie können aber nahezu alle Arten von Versicherungen abschließen, ob Kfz-, Rechtsschutz- oder Zusatzkrankenversicherung. Clark hat eine Technologie entwickelt, die die Versicherungssituation analysiert und basierend auf der aktuellen Lebenssituation des Nutzers Optimierungsmöglichkeiten vorschlägt.
Traditionelle Makler werfen Onlineportalen häufig vor, dass sie keine Detailberatung vornehmen und die Kunden daher für sie relevante Details übersehen könnten. Der Beratungsbedarf sei je nach Versicherungsart unterschiedlich, sagt Adelt. Manche Versicherungen, etwa Rechtsschutzversicherungen, ließen sich relativ leicht online abschließen. Rechtsschutzversicherungen bestehen aus Bausteinen (etwa Verkehrsrechtsschutz, Wohnungsrechtsschutz), die man einzeln abschließen kann. Hier können die Kunden den Fragebogen durcharbeiten und nur bei Unklarheiten persönlichen Kontakt aufnehmen.
Bei komplizierteren Versicherungen wie Krankenversicherungen erfolge hingegen meist eine Beratung (über das Telefon oder Videocam).