Wien erteilt Plänen für neues Stadion Absage
Champions League. Der Lask will mit der Moralinjektion aus der Liga in Brügge den 0:1-Rückstand drehen. Mehr offensive Effizienz ist gefordert.
In Wien wird kein neues Nationalstadion entstehen, wie Sportstadtrat Peter Hacker (SPÖ) nun definitiv klargestellt hat. ÖFBPräsident Leo Windtner sagte am Dienstag, der Fußballbund werde in den nächsten Wochen Optionen in Niederösterreich und im Burgenland (Parndorf ) ausloten.
Brügge/Wien. Ein Sieg mit zwei Toren fehlt dem Lask auf die Premiere in der Champions League. Im Play-off-Rückspiel in Brügge gilt es heute (21 Uhr, live Sky) gegen den belgischen Vizemeister das 0:1 aus dem Hinspiel wettzumachen, um als fünfter heimischer Klub nach Sturm, Rapid, Austria und Salzburg den Sprung in die Königsklasse des Fußballs zu schaffen. Der Glaube an die Wende ist intakt. „Wir haben gar keinen Druck. Wir sind jetzt natürlich am Zug, aber das ändert nichts an unserer Ausrichtung“, erklärte Trainer Valerien´ Ismael.¨ Schließlich wartet als Absicherung ein Europa-League-Fixplatz auf seine Mannschaft.
Der 2:1-Sieg bei Rapid hat das Linzer Selbstvertrauen bestärkt, dieses soll den körperlichen Nachteil – Brügge pausierte am Wochenende in der Meisterschaft – ausgleichen. „Dieser Sieg hat sicher mehr Kraft gegeben als gekostet. Es ist super für den Kopf, dass wir wissen, dass wir auch in der letzten Minute noch ein Spiel entscheiden können“, betonte Kapitän Gernot Trauer. „Wir sind voll im Saft, ich traue uns den Aufstieg durchaus zu.“Auch Trainer Ismael¨ ist überzeugt, dass die positive Energie nach dem Last-Minute-Erfolg überwiegt. „Es sind drei komplette Tage zwischen den Partien. Das brauchen die Spieler, um wieder voll auf Kraft zu kommen. Das wird also kein Problem sein.“
Die Fehler des Schiedsrichters im Hinspiel wollte Ismael¨ nicht länger ausbreiten („Wir dürfen nicht jammern“), mit dem Deutschen Felix Brych ist heute zumindest dem Namen nach ein absoluter Topmann im Einsatz. Stattdessen nahm der Lask-Coach mit Blick auf die Chancenverwertung vergangene Woche seine Offensive in die Pflicht. „Wir müssen das besser machen. Wir hatten 14 Chancen, von denen zwar nicht jede aufs Tor war, aber da muss Minimum einer drinnen sein.“
Ob Marko Raguz, Doppeltorschütze gegen Rapid, auch in Belgien den Vorzug gegenüber Joao Klauss erhält, wollte Ismael¨ nicht verraten. Zwar bescheinigte er dem 21-Jährigen großes Potenzial, „aber er muss noch physisch zulegen.“Der Stürmer, im Sommer von den Juniors OÖ gekommen und am Dienstag erstmals für die U21 nominiert, selbst wollte keine Ansprüche stellen: „Ich bin da, wenn man mich braucht.“Verteidiger Philipp Wiesinger, der in Wien einen Bruch des Mittelhandknochens erlitt, ist jedenfalls mit von der Partie. „Er spielt mit dem Fuß, nicht mit der Hand“, so Ismael.¨
Das 29.000 Zuschauer fassende Jan-Breydel-Stadion in Brügge wird gut gefüllt sein, dass der Lask auswärts bestehen kann, hat er heuer international mit dem 2:1-Sieg in Basel bewiesen. Auch die drei Auswärtsspiele in der Liga wurden allesamt gewonnen.
Aussicht auf Geldregen
Sollte die Aufholjagd gelingen, würde der Lask wie Salzburg in der Auslosung am Donnerstag (18 Uhr) seine Gruppengegner erfahren. Zudem wären dem Vizemeister 15,25 Millionen Euro Antrittsprämie in der Königsklasse gewiss, womit das Budget auf einen Schlag mehr als verdoppelt wäre. Andernfalls werden die Linzer am Freitag (13 Uhr, jeweils live Eurosport) wie auch der WAC aus den Töpfen der Europa League gezogen, das finanzielle Trostpflaster für die Teilnahme am Play-off beläuft sich auf fünf Millionen Euro. (swi)