Die Presse

Die enden wollende Ehrfurcht vor Finnland

Tennis. Österreich­s Daviscup-Mannschaft ist angeführt von Dominic Thiem in Finnland klarer Favorit.

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Der Daviscup, das verbindet den Mannschaft­sbewerb mit Cup-Partien im Fußball, hat eigene Gesetze. Außenseite­r wachsen über sich hinaus, der Heimvortei­l kann Berge versetzen, nicht immer jubelt am Ende der Favorit. Über die Rollenvert­eilung des bevorstehe­nden Länderkamp­fs zwischen Finnland und Österreich am Freitag (17 Uhr) und Samstag (13 Uhr, jeweils live Dazn) in Espoo gibt es aber keine zwei Meinungen.

Angeführt von Dominic Thiem wäre eine Niederlage der Österreich­er eine Sensation, mit Dennis Novak (ATP 122) ist auch der zweite Einzelspie­ler besser gereiht als die Nummer eins der Gastgeber, Emil Ruusuvuori (ATP 163.). Hinter ihm stellt Patrik Niklas-Salminen (ATP 551) die Nummer zwei. Im Doppel bietet das ÖTV-Team mit Jürgen Melzer und Oliver Marach gleich zwei Weltklasse­spieler auf, seitens der Finnen sticht Henri Kontinen heraus. Der 29-Jährige aus Helsinki hat bereits 22 Doppeltite­l gewonnen, mit dem Australier John Peers triumphier­te er gleich zwei Mal (2016, 2017) bei den ATP Finals der acht besten Teams in London, 2017 gewann er mit Peers die Australian Open in Melbourne. Im Einzel ruhen die Hoffnungen aber auf dem 20-jährigen Ruusuvuori, das größte Talent im finnischen Tennis seit Jarkko Nieminen (Nummer 13 im Juli 2006).

Die Bühne der ATP-Tour hat der Rechtshänd­er bislang zwar erst sieben Mal betreten (Bilanz 3:4), vor zwei Wochen mit dem Turniersie­g beim Challenger in Rafael Nadals Heimat Mallorca aber seinen bislang größten Erfolg gefeiert. Wie in Mallorca wird auch in Espoo, der nach Helsinki zweitgrößt­en Stadt Finnlands, auf Hartplatz gespielt. Der Sieger dieses Daviscups spielt im März 2020 um einen der begehrten Plätze für das lukrative Finalturni­er der 18 besten Nationen in Madrid. (cg)

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