Die Sehnsucht nach der Siegesserie
Bundesliga. Zuerst die Admira, dann Wattens, Hartberg und Mattersburg: Rapid könnte in den kommenden Wochen der Anschluss an die Tabellenspitze gelingen. „Die Auslosung spricht dafür.“
Für Rekordmeister Rapid zählt am Sonntag (14.30 Uhr, live Sky) im Heimduell mit Schlusslicht Admira nur ein Sieg. Mit Rang sechs ist die Truppe von Coach Dietmar Kühbauer in der Bundesliga hinter den Erwartungen zurück, neuerliche drei Punkte nach dem verdienten 3:1-Sieg im Derby bei der Austria würden mit ziemlicher Sicherheit einen Vorstoß in der Tabelle bringen. „Wir haben uns in eine bessere Position gebracht und wollen weiter nach vorn. Ein Dreier würde uns da sehr helfen“, sagte Kühbauer.
Alles andere, dessen ist sich auch Kühbauer bewusst, wäre eine herbe Enttäuschung. „Wenn man sich Rapid und Admira anschaut, dann ist klar, dass ein Dreier eingefahren werden muss.“Das weiß auch Offensivspieler Philipp Schobesberger: „Zu Hause gegen Admira ist für Rapid ein Pflichtsieg, auch wenn es jetzt ein bisschen schwieriger wird, weil sie einen neuen Trainer haben und wir uns nicht so gut einstellen können.“
Geht es nach der Papierform sollte das Rapid-Punktekonto in den nächsten Wochen deutlichen Zuwachs bekommen, tritt man doch nach der Admira bei Aufsteiger WSG Tirol gegen Hartberg und in Mattersburg an. Kühbauer: „Die Auslosung spricht dafür, dass man mit Punkten nach vorn kommen kann. Es ist aber kein Selbstläufer, wir wissen, dass uns jeder schlagen will.“Sein Team war diese Saison noch nie besser als Vierter (nach der vierten Runde).
Gegen die Südstädter sollten auch mit Blick auf die jüngsten Duelle Punkte dazukommen. Die Wiener gewannen in der Liga gegen die Niederösterreicher fünfmal in Folge – mit einem Torverhältnis von 16:4. Nun hat aber mit Klaus Schmidt ein neuer Trainer bei der Admira das Sagen. Der Steirer folgte dem Deutschen Reiner Geyer nach, der nach dem Heim-1:3 gegen Mattersburg seine Sachen packen musste. „Es ist eine komplett andere Admira zu erwarten, jeder Spieler bekommt wieder die Möglichkeit, sich zu präsentieren, wittert seine Chance“, meinte Kühbauer. Er erwartete ähnlich enge Duelle wie jene von Mattersburg unter Schmidt gegen Rapid. „Er wird nichts anderes probieren als in Mattersburg“, vermutete der Rapid-Coach.
Offen ist, wem er von Beginn an das Vertrauen schenkt. Die Derbysieger haben sich für einen weiteren Einsatz empfohlen. Dazu zählt auch der 18-jährige Dalibor Velimirovic. „Er hat einen Flow und ist definitiv ein Thema. Grundsätzlich spricht einiges dafür und nichts dagegen, das muss aber nichts heißen“, ließ sich Kühbauer alles offen. Als Rechtsverteidiger steht mit dem serbischen Zugang Filip Stojkovic´ eine neue Alternative parat, der zuletzt starke Stephan Auer könnte allerdings den Vorzug erhalten. In der Innenverteidigung sind Mario Sonnleitner und Maximilian Hofmann (mit Gesichtsmaske) wieder spielbereit. Für Goalie Richard Strebinger kommt die Partie nach seiner Herz-OP noch „zu früh“.