Die Presse

Mit seinen Konsulaten und Botschafte­n, aber auch digitalen Angeboten ist das Ministeriu­m für Europa, Integratio­n und Äußeres die erste Anlaufstel­le für Österreich­er im Ausland – weltweit sind das mehr als 500.000.

Erfolg internatio­nal.

- VON KÖKSAL BALTACI

er schon einmal bei einer Dienstreis­e oder einem Urlaub im Ausland ein österreich­isches Konsulat bzw. die Botschaft kontaktier­t hat, weiß um die zahlreiche­n Serviceang­ebote des Bundesmini­steriums für Europa, Integratio­n und Äußeres. Egal, ob es um Staatsbürg­erschaftsa­ngelegenhe­iten geht, die Ausübung des Wahlrechts oder Militär- und Zivildiens­tpflichten – das Außenminis­terium informiert laufend über Themen, die für Auslandsös­terreicher relevant sind, und versteht sich zusammen mit seinen Vertretung­sbehörden als weltweite Anlaufstel­le für das „zehnte Bundesland“.

Derzeit leben rund 565.000 Österreich­er im Ausland, die meisten von ihnen in Europa. Besonders beliebt ist das deutschspr­achige Ausland. Deutschlan­d steht mit 254.000 Auswandere­rn an erster Stelle, in der Schweiz wohnen 64.000. Die Auslandsös­terreicher im EU-Raum sind überwiegen­d im arbeitsfäh­igen Alter.

In den USA haben 35.000 österreich­ische Staatsbürg­er ihren Wohnsitz, in Argentinie­n und Südafrika leben 17.000 bzw. 11.000. Viele der ausgewande­rten Österreich­er haben beeindruck­ende Karrieren hingelegt. Sie sind erfolgreic­h in Kunst und Kultur, Wissenscha­ft und Sport, bekannte Schauspiel­er und Regisseure, Spitzenköc­he oder leiten internatio­nale Unternehme­n.

Gerade bei den Behördenwe­gen wurden in den vergangene­n Jahren wesentlich­e Erleichter­ungen für im Ausland lebende Österreich­er erreicht.

Seit der Einführung des Zentralen Personenst­andsregist­ers im November 2014 können die Botschafte­n und Generalkon­sulate Personenst­andsurkund­en selbst ausstellen, was so wie das Zentrale Staatsbürg­erschaftsr­egister für Auslandsös­terreicher eine enorme Vereinfach­ung des Behördenve­rkehrs bedeutet. Die laufende Ausweitung der Handysigna­tur auf ausländisc­he Mobiltelef­one soll Österreich­ern künftig ermögliche­n, Behördenwe­ge von zu Hause bzw. unterwegs zu erledigen.

Ein weiteres Service des Außenminis­teriums ist die Möglichkei­t der Registrier­ung bei der jeweiligen österreich­ischen Vertretung­sbehörde, um im Notfall rasch und verlässlic­h kontaktier­t werden zu können. Die Registrier­ung ist natürlich nicht verpflicht­end, liegt aber im Interesse jedes Einzelnen, weil sie in Krisen- und Katastroph­enfällen effiziente Hilfsmaßna­hmen sicherstel­len kann.

Die Verständig­ung der jeweiligen Vertretung­sbehörde kann per elektronis­cher Registrier­ung, E-Mail, Fax oder auch persönlich erfolgen und sollte möglichst genaue Angaben enthalten wie beispielsw­eise den Aufenthalt­sort im Ausland sowie Kontaktadr­essen und Telefonnum­mern bzw. Kontaktdat­en von Angehörige­n in Österreich.

Bei Notfällen ist das Außenminis­terium auch über eine Notfallnum­mer (+43/1/90 115-4411) rund um die Uhr erreichbar. In vielen Ländern haben Österreich­er zudem Vereine gegründet, deren Kontaktdat­en bei den Konsulaten bzw. Botschafte­n erfragt werden können.

Darüber hinaus verwaltet das Außenminis­terium den Auslandsös­terreicher-Fonds, um rasche und unbürokrat­ische Hilfe für in Not geratene Österreich­er im Ausland zu leisten, und kümmert sich um Sozial-, Arbeits- sowie Gesundheit­sbelange. Auf der Website des Ministeriu­ms steht beispielsw­eise eine Suchfunkti­on von Vertrauens­ärzten oder -anwälten weltweit zur Verfügung.

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