Wie sollen die Schulen besser werden?
Bildung. Im Wahlkampf spielt die Bildung keine große Rolle. In der Zukunft schon.
FPÖ. Vieles, was die FPÖ in den Schulen ändern wollte, wurde von Türkis-Blau schon gemacht – Einführung von Deutschklassen, Rückkehr von Leistungsgruppen etc. Nun wünscht sich die Partei eine Ausdehnung des
Kopftuchverbots bis 14 Jahre und ein Kopftuchverbot für Lehrerinnen. Außerdem will die FPÖ die Sonderschulen erhalten und Pädagogen zu Fortbildungen verpflichten.
Neos. Die Neos stellen, wie auf ihren Plakaten zu lesen ist, Bildung über alles. Besonders wichtig ist ihnen die
Schulautonomie. Die Schulen sollen in personellen, finanziellen und pädagogischen Angelegenheiten völlig selbstständig entscheiden. Der Staat gibt das Ziel, aber nicht den Weg dorthin vor. Die Lehrpläne sollen entrümpelt und Schulfächer neu gedacht werden.
ÖVP. In der Bildungspolitik konzentriert sich die ÖVP stark auf die Integration. Die Partei will das Kopftuchverbot bis 14 Jahre ausweiten. Auch für Lehrerinnen soll ein solches gelten. Die Deutschklassen sollen weitergeführt werden. Ab der fünften Schulstufe wünscht sich die ÖVP ein Fach Staatskunde, in dem Werte und Traditionen vermittelt werden. Ethikunterricht sollen die Kinder, die keinen Religionsunterricht erhalten, besuchen.
Liste Jetzt. Alle Kinder sollen, wenn es nach der Liste Jetzt geht, eine Ganztagsschule besuchen. Mit der Trennung im Alter von zehn Jahren soll Schluss sein. Die Partei wünscht sich eine gemein
same Schule bis 15. Beginnen soll die schon im Alter von fünf Jahren. Mehr Geld soll es für nicht konfessionelle Privatschulen geben. Sie sollen mit öffentlichen Schulen gleichgestellt werden.
SPÖ. Die Sozialdemokraten kämpfen gegen die Vererbung von Bildung. Mit dem „Aussortieren“von Kindern im Alter von zehn Jahren soll Schluss sein. Die SPÖ setzt auf eine Gesamt
schule für Sechs- bis 14-Jährige. Außerdem soll keine private Nachhilfe mehr notwendig sein. Dafür sollen verschränkte Ganztagsschulen,
in denen sich Freizeit und Unterricht abwechseln, sorgen. 5000 Lehrer verspricht die SPÖ zusätzlich.
Die Grünen. In der „Grünen Schule“werden alle Kinder von sechs bis 14 Jahren ge
meinsam unterrichtet – darunter auch Kinder mit Behinderung. Auch die Sprachförderung von Kindern, die nicht gut Deutsch sprechen, findet in der Klasse statt. Es soll ein Recht auf einen ganztägigen Schulplatz geben. Zu Mittag wünschen sich die Grünen eine
Bio-Mahlzeit in den Schulen.