Wie wird Österreichs Bevölkerung gesünder?
Gesundheit. Österreich investiert viel, trotzdem krankt teils das System. Was muss sich ändern?
FPÖ. Der Hausarzt soll zum
Facharzt werden: Ausbildung und Honorar werden dadurch verbessert und der Beruf attraktiver. Die Arbeits
zeiten im niedergelassenen Bereich und in Krankenanstalten müssen laut FPÖ vor allem für Mediziner mit Familie flexibler werden.
Neos. Sie wollen eine freie Kassenwahl. Überdies sollen die Versicherten in Selbstbe
haltsmodelle optieren können. Den tagesklinischen Bereich will man ausbauen, den stationären reduzieren. Zur Prävention soll es positive Anreize beim Erreichen von Gesundheitszielen geben.
ÖVP. Nachdem sich in ländlichen Gebieten immer weniger Ärzte ansiedeln, will die ÖVP das Instrument der
Landarztstipendien nützen, um gezielt junge Ärzte – Fachärzte wie Allgemeinmediziner – dorthin zu bekommen. Im Gesundheitssystem soll es nach der von Türkis-Blau beschlossenen Kassenreform weitere Einsparungen geben. Die frei werdenden Mittel sollen dann den Patienten zugutekommen.
Liste Jetzt. Die Partei möchte die türkis-blaue Kassenreform rückgängig machen. Die
Höchstbeitragsgrenze soll in der Krankenversicherung abgeschafft, eine Impfpflicht eingeführt und Cannabis für die Medizin freigegeben werden. Für Ärzte will die Liste bessere Kassenverträge.
SPÖ. Die SPÖ will fixe Warte
zeiten-Obergrenzen für Allgemeinmediziner, Fachärzte, Notfälle etc. einführen. Die Terminvergabe soll die Gesundheitshotline 1450 übernehmen. Weiters will man für mehr Haus- und Kassenärzte sorgen, z. B. indem man durch spezielle Stipendien junge Mediziner im Land hält. Zudem soll künftig die „ultimative Gesundheits-App“
via Smartphone an Arzttermine erinnern.
Die Grünen. Die Partei will das Gesundheits- und Kranken
pflegepersonal aufwerten. Es soll verstärkt in der Prävention eingesetzt werden. Die Grünen wünschen sich eine einheitliche Krankenversicherung für alle Menschen und mehr kassenfinanzierte Leistungen.