Ein gutes Beispiel, wie man Baureihen aktuell hält: mit vielen Goodies wie beim Master.
Die Zeiten, in denen ein Nutzfahrzeug einfach nur robust sein musste, sind auch in der Blaumann-Branche längst vorbei. Mittlerweile erwarten auch Handwerker und Paketboten neben Praktikabilität ebenso Komfort und Vernetzung. Dem trägt Renault Rechnung und peppt den in die Jahre gekommen Master mit frischer Technik ordentlich auf. Mit der Modellpflege wurde dem Umstand Rechnung getragen, dass der 3,5-Tonnen-Transporter immerhin schon seit 2010 auf dem Markt ist. Gleichzeitig wurde auch der Trafic überarbeitet.
Außen weisen unter anderem das C-förmige Tagfahrlicht und der neue Kühlergrill in Renault-Optik auf den verbesserten Master hin. Auf dem neu gestalteten Armaturenbrett gibt es neben unzähliger Ablagen jetzt USB-Anschlüsse, eine Fläche für das induktive Laden des Smartphones sowie ein zeitgemäßes Infotainment-System mit 3,5 Zoll großem Bildschirm. Geeignet ist die Technik nun auch für Android-Auto und Apple Car Play.
Neu ist ebenso das optionale Easy Life Tablet mit Dosenhalterung zum Ausziehen vor dem Beifahrersitz. Im Kern bleibt der Renault Master immer noch ein mittelgroßer Transporter mit einem Laderaum von acht bis 17 Kubikmetern. Das Transportabteil wird aber nun mittels LED-Licht hell erleuchtet und verfügt über solide Griffe innen an den Türen.
Unter der Motorhaube verrichtet ein neuer 2,3-Liter-TwinTurbo-Dieselmotor mit 135, 150, oder 180 PS, verbunden mit einer Sechsgang-Handschaltung, seinen Dienst, akustisch ganz gut verträglich. Der Vierzylinder erreicht nicht nur die Euro-6d-TempAbgasnorm, sondern soll bis zu einem Liter weniger verbrauchen als die bisher verbauten Triebwerke.
Für die Master-Varianten mit Hinterradantrieb sowie für das Fahrgestell mit Frontantrieb stehen die drei ebenfalls überarbeiteten Motorisierungen dCi 130 mit 131 PS, dCi 145 mit 146 PS und dCi 165 mit 163 PS zur Verfügung.
Der Master ist weiterhin in drei Radständen von 3,18 bis 4,33 Metern und vier Längen von 5,08 bis 6,88 Metern erhältlich. Hinzu kommen drei Laderaumhöhen von 1,7
Der mittelgroße Transporter von Renault nutzt die Ressourcen der Renault-Nissan-Allianz und wird nahezu baugleich als Nissan NV400 gefertigt. Als Nachfolger des Renault Estafette kam der Master im Sommer 1980 gemeinsam mit dem Renault Trafic erstmals auf den Markt. Er ist für eine Gesamtgewichtsklasse von 2,8 bis 3,5 Tonnen konzipiert. Die Vorgänger-Generation entstand noch im Rahmen eines GM-Joint-Ventures. bis 2,14 Metern. Sie ermöglichen im Kastenwagen zwischen acht und 17 Kubikmeter Laderaumvolumen. Insgesamt können die Kunden ab Werk zwischen mehr als 200 Varianten wählen.
Üppig ausgestattet kann der neue Master auch mit allerlei Assistenzsystemen werden. Dazu zählen: Rear-view-Assistent, Seitenwind-Assistent, Front-Park-Assistent (zu dem schon vorhandenen Rear-Park-Assistenten), Notbrems-Assistent und Toter–Winkel-Assistent.
Gleichzeitig wurde auch der kleinere Trafic überarbeitet. Neben dem bisherigen 1,6-Liter-dCi-Motor mit 95 PS als Basisvariante stehen für den Trafic nun auch drei neue 2,0-Liter-Turbodieselmotoren 120 PS, 145 PS und 170 PS zur Wahl. Die Triebwerke bieten bis zu 25 PS mehr Leistung und 40 Newtonmeter mehr Drehmoment als die Vorgängeraggregate mit 1,6 Liter Hubraum und sollen im Schnitt bis zu 0,6 Liter weniger Diesel verbrauchen.
Alternativ zum serienmäßigen Sechsgang-Schaltgetriebe erfolgt beim dCi 145 und dCi 170 die Kraftübertragung auf die Antriebsräder über ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe. Den optischen Auftritt des aktualisierten Trafic prägt der überarbeitete Kühlergrill im Renault-Look. Eine weitere Neuheit sind die leistungsstarken VollLED-Scheinwerfer.
Der Trafic ist weiterhin in zwei Radständen sowie in zwei Längen von 5,0 und 5,4 Metern erhältlich. Zur Basis-Laderaumhöhe von 1,4 Metern steht darüber hinaus die Hochdachausführung mit 1,9 Meter hohem Frachtraum zur Verfügung.
Das Laderaumvolumen beträgt im Kastenwagen zwischen 5,2 und 8,6 Kubikmeter. Für 2022 kündigt Renault einen Elektro-Trafic an.