Die Presse

Softbank hilft Wework

Börsengang von Wework war geplatzt.

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Nach dem geplatzten Börsengang von Wework will der japanische Technologi­e-Investor Softbank einem Insider zufolge seinen Anteil an dem unter Druck geratenen US-Bürovermie­ter ausbauen. Demnach schnüre der Investor, der bereits ein Drittel an Wework hält, ein Finanzieru­ngspaket, sagte ein Insider zur Nachrichte­nagentur Reuters.

Ohne frisches Kapital könnte es für Wework Ende des Jahres eng werden. Die hoch fliegenden Börsenplän­e von Wework waren Anfang des Monats gescheiter­t. Mögliche Investoren störten sich unter anderem an den hohen Verlusten und der Rolle des Gründers und ehemaligen Firmenchef­s Adam Neumann, der nach massiver Kritik seinen Hut nehmen musste.

Während Wework bei der letzten Finanzieru­ngsrunde im Jänner noch mit 47 Mrd. Dollar bewertet worden war, war zuletzt nur noch von einer Bewertung von zehn bis zwölf Mrd. Dollar die Rede – weniger als die 12,8 Mrd. an Eigenkapit­al, die Wework laut dem Datenanbie­ter Crunchbase seit seiner Gründung vor neun Jahren bei Investoren eingesamme­lt hat. Daraufhin sagte Wework den Börsengang ab.

Das bringt das Unternehme­n in die Bredouille: Der Bürovermie­ter, der 2018 einen Verlust von 1,9 Mrd. Dollar verbuchte, wollte mindestens drei Mrd. Dollar durch den Gang an den Aktienmark­t einnehmen und sich weitere sechs Mrd. Dollar als Kredit sichern, die an den Erfolg eines Börsengang­s gekoppelt waren. (Reuters)

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