Brauchten auch Steuer auf „versiegelten Boden“
„Zehn Anmerkungen zu CO2-Steuer und Steuerreform“, GK von Wolfgang Weigel, 9. 10. Als jahre-, vielmehr jahrzehntelanger Verfechter einer CO2-Steuer habe ich Ihren Artikel mit großem Interesse gelesen und stimme Ihren Ausführungen vollinhaltlich zu. Über das Thema hinausgehend erlaube mir eine Bemerkung an Sie zu richten: Genau so dringend wie eine CO2-Steuer brauchten wir auch eine Steuer auf „versiegelten Boden“als Lenkungsmaßnahme gegen den Raub an landwirtschaftlich genutzten Flächen,
Wiesen und Wäldern und um eine effizientere Nutzung bereits versiegelter Böden attraktiver zu machen.
Grundsätzlich denke ich, dass es unseren demokratischen Gesellschaften besser bekäme, würden wir mehr mit Steuern die als „schädlich erkannten Aktivitäten“lenken, als Einkommen und Konsum hoch zu besteuern und vermeintliche „alternative Aktivitäten“mit Subventionen zu fördern. Ersteres wäre m. M. nach treffsicherer, effizienter, würde die Steuerquote nachhaltig senken und den Nährboden für Vetternwirtschaft, Korruption und Betrug austrocknen.
Zur Haltung der drei größeren österreichischen Parteien, wegen sozialer Unverträglichkeit bei Pendlern auf große Lenkungsmaßnahmen für die gesamte Wirtschaft (CO2-Steuer) zu verzichten, bin ich der Meinung, dass es treffsicherere und billigere sozialpolitische Maßnahmen gibt, um sozial Schwächere zu unterstützen. Stefan Hammerschmied, 1180 Wien