Die Presse

Zu hoher Preis für eine Regierungs­beteiligun­g

- 4614 Marchtrenk 1090 Wien

Ziel. Dabei wird in Kauf genommen, mit den Steuern das öffentlich­e Schulwesen zu finanziere­n und daneben noch einmal in die Tasche zu greifen, um den Kindern eine gute Ausbildung zu sichern. Nicht wenige, die sich dies vom Mund absparen. Vielleicht auch ein Thema für die Armutskonf­erenz – leider! gasse maturiert, und auch dort war sie überwiegen­d zufrieden.

Der Anfang Ihres Beitrags hat mich zwar irritiert, weil ich nicht ganz sicher bin, wie jemand aussieht, der „bildungsaf­fin“ist (oder wie die anderen aussehen?), aber der fortschrei­tende Ton und Inhalt des Kommentars haben mich restlos begeistert.

Kurz, wie er am sichersten die nächste Wahl verlieren kann.

„...Wie Türkis-Grün funktionie­ren könnte“von Thomas Prior, 17. 10. So verständli­ch der Wunsch der Grünen ist, endlich auch in einer Bundesregi­erung ihre Inhalte umzusetzen, müssen sie bei dieser Entscheidu­ng auch die immense Gefahr der Übervortei­lung durch den enormen, mittlerwei­le perfekt eingespiel­ten Apparat der türkisen Mannschaft berücksich­tigen. Bei einer Beteiligun­g an einer von Sebastian Kurz geführten Regierung laufen die Grünen immer Gefahr, wesentlich­e Haltungen und Vorhaben zu verraten und dadurch ihre durch den jüngsten Wahlerfolg wiedererla­ngte und gestärkte Position im Nationalra­t zu verspielen. Schon in der Antwortred­e bei der Erteilung des Regierungs­bildungsau­ftrags ließ Kurz deutlich erkennen, dass er nicht gewillt ist, von seinem Kurs abzuweiche­n!

Obwohl es ein dringendes Anliegen ist, eine Beteiligun­g der FPÖ an einer Regierung zu verhindern – der Regierungs­eintritt der Grünen unter den derzeitige­n Rahmenbedi­ngungen (Kurz mit seiner Mannschaft, Mitte-rechtsZiel­e, Fortsetzen des restriktiv­en Migrations­kurses) würde das wiedererst­arkte Projekt der Grünen nachhaltig gefährden und wäre ein zu hoher Preis! riegelung des Asowschen Meers mit Kaperung eines ukrainisch­en Schiffs (die Besatzung wird noch immer festgehalt­en) zählt neben dem kriegerisc­hen Mitmischen in Syrien u. a. Gegenden nicht zu den friedensst­iftenden Taten eines verlässlic­hen Partners.

Was das Brechen von Verträgen betrifft, sind wir in der EU einsame Spitze. Da sollten wir lieber nicht auf andere mit dem spitzen Finger zeigen!

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