„Bis 2030 soll der Verkehr der Bahn C02-neutral sein“
Ü ber den Dächern der Stadt ging es im Wiener Ringturm Mittwochabend zunächst um das Thema der Stunde: die Erderwärmung. Im Rahmen der Reihe „Gespräch im Turm“war auf Einladung des Wiener Städtischen Versicherungsvereins und der „Presse“ÖBB-Chef Andreas Matthä als Gesprächspartner von „Presse“-Chefredakteur Rainer Nowak zu Gast.
Matthä schrieb seinem Unternehmen gleich eine Schlüsselrolle im Kampf gegen den Klimawandel zu: Das „Geheimnis“der erfolgreichen Bahn sei vor 15 bis 20 Jahren zu finden. „Da hat die Politik entschieden, in den Schienenverkehr zu investieren.“Heute gebe es attraktive
Verbindungen. Wien-Salzburg mit dem Auto fahren sei, im Vergleich zur Bahn, keine gute Idee, meinte er.
Die Bahn solle zum Komplettanbieter für Mobilität werden. „Wir müssen die erste und die letzte Meile komplett abdecken.“Daher gebe es an 29 Bahnhöfen bereits Carsharing-Angebote, wenngleich noch nicht durchgängig mit Elektroautos. Bis 2030 soll der gesamte Verkehr der Bahn CO -neutral sein. Bis 2050 2 das ganze Unternehmen.
Natürlich wurde auch über Politik gesprochen und die möglichen Auswirkungen des neuen Regierungsteams auf die ÖBB. Ob es mit dem von Ex-Verkehrsminister Norbert Hofer installierten, „blauen“
Aufsichtsratschef Arnold Schiefer und dem der „roten Reichshälfte“zugerechneten Matthä eine „rotblaue Infrastrukturopposition“zu einer möglichen türkis-grünen Regierung gebe, fragte „Presse“-Chefredakteur Nowak. Matthä konterte: „Wir gehören alle einer Partei an, die ist Rot-Weiß-Rot.“Wichtig sei, dass das Team perfekt miteinander arbeiten könne, egal welche „Farbe“.