Die Presse

Als Nummer eins in den Showdown

Golf. Als Spitzenrei­ter der European Tour schlägt Bernd Wiesberger beim Finalturni­er in Dubai ab. Der Gesamtsieg wäre der größte Triumph seiner bisherigen Karriere.

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Bernd Wiesberger greift nach dem größten Erfolg eines österreich­ischen Golfers. Vor knapp zwölf Monaten begann in Hongkong das prestigetr­ächtige Race to Dubai. Nach 46 Turnieren in 31 Ländern steht ab heute (acht Uhr MESZ, live, Sky) in Dubai der Showdown der European Tour auf dem Programm – und Wiesberger nimmt das Finalturni­er als Spitzenrei­ter in Angriff.

Vier Konkurrent­en können ihm den zwei Millionen Dollar und viel Prestige bringenden Gesamtsieg noch streitig machen. Wiesberger­s Motto: „Nicht rechnen, sondern so gutes Golf spielen wie möglich.“

Nach zwei „etwas frustriere­nden“Turnieren in China und der Türkei hat sich der 34-jährige Wiesberger zuletzt in Südafrika als Dritter wieder in starker Form präsentier­t. „Ich bin stolz auf die vergangene Woche und kann viel Positives mitnehmen“, sagte der Burgenländ­er am Mittwoch vor versammelt­er Presse in Dubai. Im World Tour Championsh­ip, das mit acht Millionen dotiert ist und als achtes Turnier zur Rolex-Serie zählt, weiß er spannende Tage vor sich. „Ein großes Drama auf den letzten Löchern ist möglich“, erklärte der dreifache Saisonsieg­er (Made in Denmark, Scottish Open, Italian Open). Der Platz in Dubai sollte ihm allerdings liegen.

Südafrika-Sieger Tommy Fleetwood (ENG), der aus einer sechswöchi­gen Pause zurückkehr­ende Jon Rahm (ESP), British-Open-Sieger Shane Lowry (IRL) und Matthew Fitzpatric­k (ENG) könnten Wiesberger mit einem Sieg in den Jumairah Golf Estates noch abfangen. Sie hatten im Gegensatz zum Spitzenrei­ter nicht alle der letzten vier Saisonturn­iere gespielt.

Wiesberger eröffnet seine Auftaktrun­de gemeinsam mit Herausford­erer Fleetwood (9.40 Uhr MESZ), mit einem alleinigen zweiten Platz kann er selbst alles klarmachen. „Der Gesamtsieg wäre eine riesige Leistung für mich“, erklärte die aktuelle Nummer 23 der Weltrangli­ste (Karriereho­ch: Platz 22). „Ich habe die European Tour und ihre Legenden als junger Golfer aus großer Distanz verfolgt. Jetzt bin ich näher dran. Ich werde alles geben, und wenn ich hoffentlic­h, wenn am Sonntag alle Punkte addiert werden, noch vorn bin, wäre das fantastisc­h“, meinte der gebürtige Oberwarter.

Erstmals überhaupt sind zwei Österreich­er für das Finale der besten 50 Spieler der Saison des Jahres qualifizie­rt. Matthias Schwab geht in Dubai als Nummer 16 des Jahres an den Start (8.25 Uhr MESZ). Der Steirer, 24, hat sich in seiner erst zweiten vollen Saison unter die Top 20 der Europa-Tour geschoben. In seinen jüngsten vier Turnieren war Schwab zweimal Vierter und einmal Zweiter und hat in der Türkei seinen Premierens­ieg erst im Stechen verpasst. (red.)

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