Die Presse

Ach, wie wird hier mit zweierlei Maß gemessen

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Im „Quergeschr­ieben“unterstell­en Sie der ORF-Berichters­tattung in Bezug auf den Wiener Heimkinder-Skandal falsche Gewichtung bis hin zur „Funkstille“. Abgesehen davon, dass der mehrfach ausgezeich­nete Ö1-Journalist Bernd Koschuh den Heimkinder­Skandal einst aufdeckte und über Jahre kontinuier­lich mit Dutzenden Storys begleitete, haben zahlreiche ORF-Journalist­innen und -Journalist­en, wie u. a. Hubert Kickinger, sehr oft Berichte dazu recherchie­rt und gestaltet. Allein im November 2019 hat der ORF in TV und Radio sechsmal zum Pflegeheim Wilhelmine­nberg berichtet – in „Thema“, „Wien heute“und „Mittag in Österreich“(jeweils

11. November), im Ö1-„Morgenjour­nal“(7. November), in „ZiB 1“und „Mittagsjou­rnal“(6. November). Zudem gab es mehrere Storys auf http://ORF.at. Auch davor berichtete­n die ORF-Nachrichte­nangebote umfangreic­h.

So sehr ich Ihren Appell, misshandel­te Kinder nicht zu vergessen, teile, ersuche ich Sie, faktenorie­ntiert zu bleiben. Und diese Fakten zeigen, dass der ORF umfassend berichtet und damit seiner gesellscha­ftlichen Verantwort­ung ausführlic­h nachkommt.

„Kickls Regime“, Kommentar von Rainer Nowak, 15. 11.

Ach, wie wird hier mit zweierlei Maß gemessen! Wenn die Handys von Rothenstei­ner, Pröll, Löger,

Sidlo etc. beschlagna­hmt werden, wird das von der Redaktion bejubelt. Wenn’s um eine „heilige“Kollegin geht, ist die Demokratie in Gefahr!

Wäre es nicht ein Text/Bericht gewesen, den Anna Thalhammer widerrecht­lich verwendete, sondern eine „Ware“, wäre sie eine Hehlerin. Aber das kümmert einen Chefredakt­eur nicht, Hauptsache, „wir haben eine Story!“

Ich bin enttäuscht !

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