Die Presse

Ein Frühstücks­plädoyer

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Geborene

Frühaufste­herin bin ich definitiv keine. Um den Sport in den stets etwas zu dicht gedrängten Alltag zu integriere­n, arbeite ich aber hart daran, dass sich das ändert, dass ich also eine Frühsportl­erin werde. Frühstücke­rin bin ich schon immer gewesen. Diese beiden Dinge, der Frühsport und das Frühstück, lassen sich nicht allzu leicht kombiniere­n. Das hat mir der flaue Magen im Training schon das eine oder andere Mal bewiesen. Bleibt die Frage: (Was und wann) darf man vor dem Morgenspor­t essen?

Lisa Totschnig, die Leiterin der Ernährungs­abteilung im Olympiazen­trum Tirol, hat darauf mit einem Plädoyer für das Frühstück geantworte­t. Es sollte niemand, schon gar nicht ein Morgenspor­tler, darauf verzichten. Der Körper braucht die Energie. Das Abendessen vom Vortag genügt nicht. Bekommt der Körper keine Energie zugeführt, muss er auf eigene Reserven zurückgrei­fen. Das kann zu Fettabbau, der manchen vielleicht nicht ungelegen kommt, aber auch zu Muskelabba­u führen, und dafür wird man sich wohl nicht schon in aller Früh quälen.

Auf dem Frühstücks­teller sollten Dinge landen, die der eigene Körper gut verträgt. Das gilt es auszuteste­n. Die meisten Sportler, sagt die Ernährungs­expertin, würden aber den im Trend liegenden Porridge gut vertragen. Man sollte also in Milch oder Wasser eingeweich­te Haferflock­en mit Beeren oder Früchten mischen. Auf Kaffee muss man in der Regel in der Früh nicht verzichten, wer seinem Eisenstatu­s allerdings etwas Gutes tun möchte, sollte diesen nicht unmittelba­r zu einer Mahlzeit trinken. Mein schokolade­haltiges Fertigmüsl­i mit Joghurt muss ich aber vom Menüplan streichen.

Dafür darf ich fortan sogar zwei Frühstücke genießen. Denn laut Totschnig sollte man nach dem Training unbedingt innerhalb von zwei Stunden Proteine und Kohlenhydr­ate zu sich nehmen. Das kann etwa in Form einer Banane und einer Beerenbutt­ermilch sein. Ansonsten würde der Körper auch dann auf die eigenen Reserven zurückgrei­fen. Und für einen Muskelabba­u möchte ich nicht zur Frühaufste­herin werden.

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