Kolossale Kombination aus Platz und Parkplatz
Fahrbericht. Einzug der Kompaktklasse ins Metier der Kleinwagen: Renault Clio in neuer, fünfter Generation.
Warum sind SUVs so beliebt? Unter anderem, weil sie nach sehr viel Auto aussehen, was viel Nutzwert, Sicherheit und Platz erahnen lässt. Tatsächlich irrt man sich beim letzten Punkt oft gründlich.
Uns fallen mehrere Kandidaten ein, die bei imposantem Äußeren ein so ungünstiges Packaging aufweisen, dass man in einem Kleinwagen hinten um keinen Deut beengter sitzt. Speziell, wenn vom neuen Renault Clio die Rede ist, der mit einer besonders guten Raumausnutzung auf knapp über vier Meter Länge auffährt. Es wird nicht so oft vorkommen, aber zwei Erwachsene können im Fond ohne Not Platz nehmen. Auch wenn es die moderne dreiköpfige Jungfamilie nicht mehr unter einem aufgebockten Zweitonner tun will, so entböte sich mit dem Clio ein kostengünstiger Freund der Familie, ebenso praktisch (Kofferraum fast 400 Liter!) wie fein zu fahren. Lassen wir den Basismotor (75 PS, Sauger) beiseite und wenden uns dem Turbo-Dreizylinder mit 100 PS zu: ab 16.140 Euro ein munterer Gefährte, der sich mit Esprit durch die fünf manuellen Gänge scheuchen lässt, dabei nur zwei Prozent NoVA zeitigt und im Realbetrieb mit unter sechs Litern/100 km zu betreiben ist. Auch eine Folge des geringen Gewichts: Keine 1180 kg wiegt der Clio samt Fahrer. Dem verbesserten Raumgefühl der Generation fünf (neue Plattform) ist auch der Entfall der Handbremse zuträglich, die automatische Feststellbremse ist nunmehr elektrisch und nur ein Knöpferl. An Ausstattung steht der Renault Mittelklassemodellen um nichts nach, vorausgesetzt, man investiert in das eine oder andere Extra, etwa Fernlicht-, Spurhalte und Notbremsassistent. Multimedia spielt es auf einem großen Display, einem aufgestellten Tablet gleichend. Ein Großer unter den Kleinen! (tiv)