Palfinger erwartet Rekordjahr
Das Salzburger Unternehmen gibt einen positiven Ausblick auf das Gesamtjahr 2019. Die Profitabilität soll weiter steigen.
Der börsenotierte Salzburger Kranhersteller Palfinger erwartet auf Basis der aktuellen Marktentwicklung ein weiteres Rekordjahr.
Das Management rechnet mit einem Umsatzzuwachs auf 1,7 Milliarden Euro und einer Ebit-Marge von neun Prozent. Bis 2022 soll der Umsatz auf zwei Milliarden Euro gesteigert werden. Die Profitabilität will das Unternehmen weiter verbessern.
Nach drei Quartalen hatte der Konzern mehr Umsatz und Gewinn erzielt. Positive Effekte brachte dabei die neue Organisationsstruktur. Im Marinegeschäft wurde im dritten Quartal die Gewinnschwelle erreicht. Der Umsatz wuchs in den ersten neun Monaten 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zehn Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis stieg um 31,6 Prozent auf 63,6 Millionen Euro.
Das profitable Wachstum habe sich im dritten Quartal ungebrochen fortgesetzt, teilte Palfinger mit. Dahinter stünden die neue
Organisationsstruktur GPO und die Restrukturierung des Segments SEA (Marinegeschäft). Die neue Organisation stärke die globalen Strukturen und die bereichsübergreifende Zusammenarbeit. „Damit heben wir Synergiepotenziale in der Gruppe und erzielen Effizienzsteigerungen“, sagte Vorstandschef Andreas Klauser.
Im Segment SEA wurden die Abhängigkeit vom Öl- und Gasgeschäft durch Fokussierung auch auf andere Bereiche wie Kreuzfahrt-Rettungsausrüstung deutlich reduziert und die Strukturkosten massiv gesenkt. Weitere Chancen sieht man durch das Joint Venture mit dem chinesischen Rettungsboothersteller Neptune. Durch diese Partnerschaft habe man die führende Position im chinesischen Markt für Rettungsboote und Davitsysteme erlangt.
Nun plant Palfinger, am Standort in Lengau 5,7 Millionen Euro in ein neues Aus- und Weiterbildungszentrum und die Erweiterung der Erlebniswelt Palfinger World zu investieren. Damit wolle man dem steigenden Bedarf nach hoch qualifizierten Fachkräften Rechnung tragen.
Der Ausbau des Ausbildungszentrums wird voraussichtlich im Sommer 2020 beginnen und die Fläche des bestehenden Campus auf 1680 Quadratmeter mehr als verdoppeln. Dieser biete Kapazitäten für rund 200 Lehrlinge, was eine Erhöhung der Lehrlingszahlen von derzeit 22 auf 40 pro Jahr ermögliche. Seit 1993 habe Palfinger rund 300 Lehrlinge ausgebildet, 95 Prozent davon seien heute noch im Betrieb tätig.
Zuletzt hatten die Analysten der Raiffeisen Centrobank den Aktien des Kranherstellers eine Anlageempfehlung von „Hold“ausgesprochen. Dabei verwiesen die Analysten auf die soliden Geschäftszahlen im dritten Quartal. Allerdings zeigen sie sich mit vorsichtigen Erwartungen im Kranwagen-Segment. Der Kurs der Palfinger-Aktie legte heuer um fast sechs Euro zu. (red.)