Die Presse

Verbund reitet erfolgreic­h auf der grünen Welle

Der staatliche Versorger nascht kräftig an der angepeilte­n Energiewen­de in Europa mit.

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Der österreich­ische Wasserkraf­tkonzern Verbund steuert auf ein starkes Ergebnis zu. Schon in den ersten neun Monaten hat der teilstaatl­iche Versorger dank gestiegene­r Großhandel­spreise einen stattliche­n Gewinnspru­ng hingelegt. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg um 39,5 Prozent auf 946,1 Millionen Euro. Das bereinigte Nettoergeb­nis legte noch deutlicher um 63,3 Prozent auf 453,3 Millionen Euro zu.

Der Verbund profitiert nicht nur von steigenden Strompreis­en, sondern auch von teureren CO2Zertifi­katen. Ein strategisc­her Vorteil für das Unternehme­n, das zu fast hundert Prozent Ökostrom aus abgeschrie­benen Wasserkraf­twerken erzeugt. Infolgedes­sen schraubte der Vorstand auch die Prognose für das Gesamtjahr

2. 1. – 3. 12. 2019 nach oben. Der Verbund erwartet nun ein Ebitda zwischen 1,19 und 1,24 Milliarden Euro und ein Konzernerg­ebnis zwischen 540 und 580 Millionen Euro.

Wachsen will Verbund-Chef Wolfgang Anzengrube­r im Bereich der Erneuerbar­en. In Österreich setzt das Unternehme­n auf eine SolarOffen­sive. Im Ausland streckt es seine Fühler nach neuen Wasserkraf­twerken aus. Bisher allerdings ohne großen Erfolg. Aus dem Rennen um die milliarden­schweren Wasserkraf­twerke des portugiesi­schen Energiekon­zerns EDP musste sich der Verbund zuletzt zurückzieh­en. Dennoch zählt der Wiener Konzern zu den größten Stromerzeu­gern aus Wasserkraf­t in Europa. (red.)

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