Die Reaktion der Politik? – Klassenkampfparolen
zogen einst eine tiefrote Spur durch einige verstaatlichte Unternehmen . . . Mauhart, Sokol etc. Danke, Andrea Schurian, dass Sie in Ihrem „Quergeschrieben“(„Nein, in der SPÖ-Zentrale menschelt es ganz und gar nicht“, 3. 12.; Anm.) an kleine Patzer an der sonst so weißen Weste erinnern. ist ein Hilferuf aus tiefster Seele – bald acht Jahre. Nein, es braucht keine Abtreibungen auf Krankenschein, es gibt ohnehin schon zu viele. Was wir wirklich brauchen sind Beratung und Unterstützung für Frauen und Familien, die durch eine ungeplante Schwangerschaft in Existenzängste hineinschlittern, um ihnen zu helfen, das Kind anzunehmen. – Weihnachten fällt in diesem Jahr aus, das wäre für viele Menschen in unserem Kulturkreis unvorstellbar. Freut euch, ein Kind ist euch geboren, Retter der Welt, lautet die Weihnachtsbotschaft in aller Kürze.
Letzte, was gebraucht wird. Österreich hat eine der liberalsten Abtreibungsregeln in Europa. Es gibt nicht einmal eine Erhebung von Zahlen, wie viele Abtreibungen es überhaupt gibt. Wir wissen nur, dass sie zu den häufigsten gynäkologischen Eingriffen gehören. Die Entscheidungsfreiheit von Frauen ist gesichert. Nicht gesichert ist der Zugang zu Beratung und Hilfe. Ohne großes Engagement vieler Spenderinnen und Spender würde es keine Schwangerenberatung geben. Bei finanziellen Notlagen gäbe es auch nichts. Das ist ein unwürdiger Zustand, der weder den Frauen noch den Kindern gerecht wird. und deshalb schon gar nicht von der Krankenkasse bezahlt werden, sprich die Allgemeinheit trägt zu den Gebühren dafür bei. Nein, nein und nochmals nein, Abtreibung ist keine Bagatelle und kann auch nicht als reine Selbstbestimmung über einen (weiblichen) Körper abgetan werden. Denken Sie bitte darüber nach.
„Pisa: ,Eine Schande für die Politik‘“, 4. 12.
Jetzt haben wir wieder die sichtbare Bestätigung, dass Österreich in Europa das höchste Schulbudget, gemessen an der Schülerzahl, hat. Und die Reaktion der Politik darauf? Klassenkampfparolen und der Ruf nach mehr Geld. Der Wunsch der Schuldirektorin in der „ZiB 2“, die Politik sollte sich aus dem Bildungssystem heraushalten, ist nur zu verständlich.
Vielleicht sollte sich eine Parlamentarierdelegation aller Parteien ins nahe Polen begeben, um das dortige System zu studieren, denn Steigerungen von bis zu zwölf Punkten und Platzierungen zweimal auf dem sechsten und einmal auf den fünften Platz, ausgehend von einem höheren Niveau als Österreich, sind doch sehr bemerkenswert. Aber wahrscheinlich spricht die Political Correctness dagegen, und ein solches Ansinnen wird daher nicht einmal ignoriert werden.