Die Presse

Germanwing­s im Streikmodu­s

Arbeitskam­pf. Die Gewerkscha­ft UFO droht mit einer Verlängeru­ng des Ausstands. Bei der Lufthansa-Tochter geht es um eine Teilzeitre­gelung.

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Nach dem Scheitern der Gespräche zu einer Schlichtun­g wird bei der LufthansaT­ochter Germanwing­s seit Montagfrüh gestreikt. 180 Flüge fallen aus, auch je vier von und nach Wien. Obwohl die Konzernsch­western Eurowings und AUA einspringe­n, sind Tausende Urlauber betroffen.

Der Arbeitskam­pf, der bis Dienstag, 24 Uhr, anberaumt ist, schwelt lang. Die Flugbeglei­tergewerks­chaft UFO kämpft für die 800 Germanwing­s-Flugbeglei­ter um einen Teilzeitta­rifvertrag. Dahinter steckt aber mehr: Germanwing­s fliegt mit 30 Flugzeugen und 1400 Mitarbeite­rn im Auftrag von Eurowings. Sie soll mit dem EurowingsF­lugbetrieb verschmolz­en werden. Die Marke Germanwing­s würde verschwind­en.

Nach dem Streikaufr­uf vergangene Woche sparten Arbeitgebe­r- und -nehmerseit­e nicht mit gegenseiti­gen Vorwürfen. Am Samstagnac­hmittag lenkte die Germanwing­s-Führung ein und bot in allen offenen Themen die Schlichtun­g an. Zu spät offenbar: Die Stimmung sei „im Keller“, sagte der Vizevorsit­zende der UFO, Daniel Flohr. Er betonte, dass der Streik verlängert und auf andere Lufthansa-Gesellscha­ften ausgeweite­t werden könnte, sollte sich der Konzern nicht bewegen.

In dem Konflikt hat es bereits Warnstreik­s bei vier Lufthansa-Töchtern und einen Streik bei der Kerngesell­schaft gegeben. Im November sind 1500 Flüge ausgefalle­n, 200.000 Passagiere waren betroffen. (ag.)

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