Bussi-Bar und „Fledermaus“
Jahreswechsel. Manche feiern traditionell mit Walzer und „Dinner for One“, andere tanzen lieber in der Pratersauna oder stoßen nach dem Speed-Dating mit neuen Bekanntschaften an. Ein kleiner Silvesterguide für Spontane.
Wie Wien Silvester feiert: Ein Wegweiser für den Jahreswechsel in der Innenstadt.
Bei den einen ist der Silvesterabend bereits seit Monaten geplant. Andere sind hingegen eher spontaner Natur. Das Angebot für Spätentschlossene in Wien ist zum Glück breit aufgestellt: von der Bussi-Bar auf dem Silvesterpfad über die traditionelle „Fledermaus“vor der Staatsoper bis zu Drum ’n’ Bass im Flex. Eine kleine Zusammenfassung für all jene, die noch etwas Inspiration für die Feier zum Jahreswechsel brauchen.
Silvesterpfad
Er ist ein Klassiker – aber er wartet wie fast jedes Jahr auch heuer mit ein paar neuen Ideen auf: der Wiener Silvesterpfad. Heute neu: eine Begegnungszone in der Löwelstraße, wo man beim Speed-Dating Bekanntschaften schließen kann, und die Bussi-Bar, die die neuen Freunde auf ein Glas Sekt einlädt. Insgesamt gibt es zwölf Locations, die ab 14 Uhr mit unterschiedlichstem (Musik-)Programm bespielt werden, zudem Klassiker wie das mitternächtliche Walzertanzen auf dem Stephansplatz und das Feuerwerk. In der Seestadt – auch Teil des Silvesterpfads – setzt man auf einen ruhigeren, familiären Jahreswechsel, etwa mit einer Kinderoper.
Ausblick
Für all jene, die sich das Feuerwerk von oben ansehen wollen, gibt es eine gute Nachricht: Es wird zwar kühl, aber wohl trocken – und die Wolken lockern gegen Abend auf. Fehlt nur noch der richtige Platz – und ein Plätzchen dort. Kahlenberg, Leopoldsberg, Cobenzl oder Himmel und ein paar andere Orte entlang der Höhenstraße sind die Klassiker. Sonst kann man das Silvesterfeuerwerk auch vom (weniger überlaufenen) Bisamberg, dem Wilhelminenberg oder alternativ dem Wienerberg beobachten. Der Donauturm ist als Mitternachtslocation diesmal schon ausgebucht, genauso wie das 25 Hours Hotel sonst bleiben für den besten Ausblick wie immer: Freunde mit Dachterrasse.
Clubs
Wer lieber in einem Club ins neue Jahr hineinfeiert als draußen, der kann das in Wien vielfach tun. Nur eine kleine Auswahl – wobei manches zuletzt auch schon sehr nachgefragt war: Die Pratersauna und das Vie i Pee feiern gemeinsam in die „Roaring Twenties“hinein, das Flex steht traditionsgemäß im Zeichen von Drum’n’ Bass, und in der Grellen Forelle wird bei Techno und Elektro gefeiert (inklusive Terrasse zum Feuerwerkschauen). Im Wuk geht zum siebenten Mal der schrille Loveball über die Bühne. Auf dem Badeschiff gibt es eine Silvesterparty mit Swing und Charleston und im Volksgarten eine große Silvestersause mit drei Dancefloors.
Kultur
Wem nach gediegenerer Abendgestaltung ist, der kann an manchen Bühnen noch Glück haben. „Die Fledermaus“in der Staatsoper ist zwar ausverkauft, wird aber per Livestream auf dem Platz vor dem Haus übertragen oder (kostenpflichtig) online. Für die SilvesterGala im Konzerthaus gab es zuletzt noch Karten. Wenige Restkarten waren auch für die Premiere von Michael Frayns „Der nackte Wahnsinn“am Burgtheater erhältlich. Im Volkstheater läuft Viktor Bodos´ Inszenierung von „Biedermann und die Brandstifter“zum letzten Mal – Tickets für die Vorstellung mit Silvesterparty konnte man zuletzt noch ergattern, ebenso für alle drei Vorstellungen der Science Busters im Schauspielhaus. Im Theater Akzent gab es zuletzt noch Tickets für Kristina Sprengers „Rendezvous mit Hildegard“(siehe S. 18).
Fernseher
Wer keine Tickets mehr ergattert hat oder sowieso lieber im Warmen bleibt, kann auf der Couch ins neue Jahr rutschen. Auf ORF1 ist mit Unterbrechungen von 20.15 Uhr bis Mitternacht die dreiteilige Silvesteraudienz von „Wir sind Kaiser“zu sehen. Auch die Silvesterfolge von „Ein echter Wiener geht nicht unter“(22.30 Uhr) und natürlich „Dinner for One“(23.25 Uhr) stehen auf dem Programm. In ORF2 lädt Jörg Pilawa zur traditionellen „Silvestershow“und meldet sich mit Schlagergrößen aus Offenburg.