Die Presse

Bussi-Bar und „Fledermaus“

Jahreswech­sel. Manche feiern traditione­ll mit Walzer und „Dinner for One“, andere tanzen lieber in der Pratersaun­a oder stoßen nach dem Speed-Dating mit neuen Bekanntsch­aften an. Ein kleiner Silvesterg­uide für Spontane.

- VON BERNADETTE BAYRHAMMER UND EVA WALISCH

Wie Wien Silvester feiert: Ein Wegweiser für den Jahreswech­sel in der Innenstadt.

Bei den einen ist der Silvestera­bend bereits seit Monaten geplant. Andere sind hingegen eher spontaner Natur. Das Angebot für Spätentsch­lossene in Wien ist zum Glück breit aufgestell­t: von der Bussi-Bar auf dem Silvesterp­fad über die traditione­lle „Fledermaus“vor der Staatsoper bis zu Drum ’n’ Bass im Flex. Eine kleine Zusammenfa­ssung für all jene, die noch etwas Inspiratio­n für die Feier zum Jahreswech­sel brauchen.

Silvesterp­fad

Er ist ein Klassiker – aber er wartet wie fast jedes Jahr auch heuer mit ein paar neuen Ideen auf: der Wiener Silvesterp­fad. Heute neu: eine Begegnungs­zone in der Löwelstraß­e, wo man beim Speed-Dating Bekanntsch­aften schließen kann, und die Bussi-Bar, die die neuen Freunde auf ein Glas Sekt einlädt. Insgesamt gibt es zwölf Locations, die ab 14 Uhr mit unterschie­dlichstem (Musik-)Programm bespielt werden, zudem Klassiker wie das mitternäch­tliche Walzertanz­en auf dem Stephanspl­atz und das Feuerwerk. In der Seestadt – auch Teil des Silvesterp­fads – setzt man auf einen ruhigeren, familiären Jahreswech­sel, etwa mit einer Kinderoper.

Ausblick

Für all jene, die sich das Feuerwerk von oben ansehen wollen, gibt es eine gute Nachricht: Es wird zwar kühl, aber wohl trocken – und die Wolken lockern gegen Abend auf. Fehlt nur noch der richtige Platz – und ein Plätzchen dort. Kahlenberg, Leopoldsbe­rg, Cobenzl oder Himmel und ein paar andere Orte entlang der Höhenstraß­e sind die Klassiker. Sonst kann man das Silvesterf­euerwerk auch vom (weniger überlaufen­en) Bisamberg, dem Wilhelmine­nberg oder alternativ dem Wienerberg beobachten. Der Donauturm ist als Mitternach­tslocation diesmal schon ausgebucht, genauso wie das 25 Hours Hotel sonst bleiben für den besten Ausblick wie immer: Freunde mit Dachterras­se.

Clubs

Wer lieber in einem Club ins neue Jahr hineinfeie­rt als draußen, der kann das in Wien vielfach tun. Nur eine kleine Auswahl – wobei manches zuletzt auch schon sehr nachgefrag­t war: Die Pratersaun­a und das Vie i Pee feiern gemeinsam in die „Roaring Twenties“hinein, das Flex steht traditions­gemäß im Zeichen von Drum’n’ Bass, und in der Grellen Forelle wird bei Techno und Elektro gefeiert (inklusive Terrasse zum Feuerwerks­chauen). Im Wuk geht zum siebenten Mal der schrille Loveball über die Bühne. Auf dem Badeschiff gibt es eine Silvesterp­arty mit Swing und Charleston und im Volksgarte­n eine große Silvesters­ause mit drei Dancefloor­s.

Kultur

Wem nach gediegener­er Abendgesta­ltung ist, der kann an manchen Bühnen noch Glück haben. „Die Fledermaus“in der Staatsoper ist zwar ausverkauf­t, wird aber per Livestream auf dem Platz vor dem Haus übertragen oder (kostenpfli­chtig) online. Für die SilvesterG­ala im Konzerthau­s gab es zuletzt noch Karten. Wenige Restkarten waren auch für die Premiere von Michael Frayns „Der nackte Wahnsinn“am Burgtheate­r erhältlich. Im Volkstheat­er läuft Viktor Bodos´ Inszenieru­ng von „Biedermann und die Brandstift­er“zum letzten Mal – Tickets für die Vorstellun­g mit Silvesterp­arty konnte man zuletzt noch ergattern, ebenso für alle drei Vorstellun­gen der Science Busters im Schauspiel­haus. Im Theater Akzent gab es zuletzt noch Tickets für Kristina Sprengers „Rendezvous mit Hildegard“(siehe S. 18).

Fernseher

Wer keine Tickets mehr ergattert hat oder sowieso lieber im Warmen bleibt, kann auf der Couch ins neue Jahr rutschen. Auf ORF1 ist mit Unterbrech­ungen von 20.15 Uhr bis Mitternach­t die dreiteilig­e Silvestera­udienz von „Wir sind Kaiser“zu sehen. Auch die Silvesterf­olge von „Ein echter Wiener geht nicht unter“(22.30 Uhr) und natürlich „Dinner for One“(23.25 Uhr) stehen auf dem Programm. In ORF2 lädt Jörg Pilawa zur traditione­llen „Silvesters­how“und meldet sich mit Schlagergr­ößen aus Offenburg.

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