Die Presse

Wahlkomite­es: Nur wenige Meldungen

Peter Kaiser hatte die größte Unterstütz­ung.

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Bis 1. Jänner mussten die Parteien dem Rechnungsh­of melden, von welchen Personenko­mitees sie seit 2017 im Wahlkampf unterstütz­t wurden. ÖVP, SPÖ und Grüne haben für vier Komitees nun Ausgaben von 235.637 Euro angegeben. Das „Team Kurz“der ÖVP, eigentlich­er Anlass für die von SPÖ, FPÖ und Jetzt betriebene Meldepflic­ht, findet sich nicht in der Liste: Es leistete laut ÖVP keine „materielle Unterstütz­ung“.

Als Personenko­mitee gilt eine von der Partei getrennte Organisati­on mit dem Ziel, die Partei oder ihre Kandidaten „materiell zu unterstütz­en“. Bis spätestens 1. Jänner 2020 mussten die Parteien dem Rechnungsh­of die Einnahmen und Ausgaben dieser Komitees offenlegen. Das wurde bei der von SPÖ, FPÖ und Liste Jetzt betriebene­n Verschärfu­ng des Parteienge­setzes im Vorjahr beschlosse­n.

Kaiser ist Ausgabenka­iser

Die höchsten Ausgaben auf der vom Rechnungsh­of veröffentl­ichten Liste weist das Personenko­mitee des Kärntner Landeshaup­tmannes, Peter Kaiser, für die Landtagswa­hl 2018 mit 116.000 Euro auf. Die anderen Personenko­mitees betreffen die EU-Wahl: Die ÖVP meldete eine „Initiative Karas für Europa“mit Ausgaben von 7813 Euro sowie eine Initiative „Rot-Weiß-Rot in Europa“mit Ausgaben von 111.922 Euro. Die Grünen meldeten ein Komitee für Parteichef Werner Kogler, nannten aber weder Einnahmen noch Ausgaben. Generalsek­retär Thimo Fiesel begründet das damit, dass man die „sehr geringen Ausgaben“der Partei für das Komitee (rund 11.000 Euro) in die offizielle­n Wahlkampfk­osten eingerechn­et habe. Nicht gemeldet hat die SPÖ das „Team A“für Christian Kern 2017. Dieses sei von der Partei selbst organisier­t worden, so die Begründung. (APA)

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