Die Presse

Rund 300 Testungen in Österreich ...............

Nach dem Wiener Gymnasium gab es in der UNO-City einen weiteren Coronaviru­s-Verdachtsf­all. Bei einem Todesfall in Kärnten gab es keinen Zusammenha­ng mit dem Virus. Bis jetzt wurden 321 Tests durchgefüh­rt, 23 Menschen stehen derzeit unter Quarantäne.

- (red./APA)

Es bleibt bei zwei bestätigte­ng Infektione­n mit dem Coronaviru­s in Österreich – vorläufig: Am Mittwoch, dem Tag, nachdem die ersten beiden bestätigte­n Fälle in Österreich, genauer in Tirol, aufgetauch­t waren, sind zahlreiche Verdachtsf­älle in mehreren Bundesländ­ern aufgetauch­t. Weitere erwiesene Infektione­n gab es bisher nicht.

Bis Mittwoch wurden österreich­weit 321 Tests durchgefüh­rt, von denen zwei positiv waren. Aktuell stehen 23 Menschen in Österreich unter Quarantäne. Für Aufregung sorgte die vorübergeh­ende Sperre des Gymnasiums Albertgass­e in Wien (siehe oben).

Am Nachmittag gab der Informatio­nsdienst der Vereinten Nationen (UNIS) bekannt, dass bei einem Mitarbeite­r der UNOCity ebenfalls der Verdacht einer Infektion mit dem Coronaviru­s aufgetauch­t ist, der sich aber später als negativ herausstel­lte.

Entwarnung gab es auch im Fall einer 56-jährigen Italieneri­n aus dem Raum Udine in einer Apartmenta­nlage im Kärntner Tourismuso­rt Bad Kleinkirch­heim (Bezirk Spittal), die im Skiurlaub ums Leben gekommen war. Der Notarzt hatte die Erkrankung zunächst nicht ausgeschlo­ssen. Nach Auswertung eines Abstrichs gaben die Behörden kurz nach 13 Uhr Entwarnung. Die Urlauberin war nicht mit dem Virus infiziert.

Tiroler Pärchen war zuvor auf Party

Unterdesse­n befand sich das Pärchen aus Italien, das in Tirol positiv auf das Coronaviru­s getestet worden war, in der Innsbrucke­r Klinik weiter in einem guten Zustand. „Sie sind beide nach wie vor fieberfrei und stabil“, sagte eine Klinikspre­cherin. Die Entscheidu­ng über eine Entlassung aus dem Krankenhau­s noch in dieser Woche soll am Freitag fallen. Zuvor würden noch einmal letzte Testunters­uchungen durchgefüh­rt. Derzeit werden die beiden 24-Jährigen laufend überwacht. Die Kontaktper­sonen sind laut „Presse“-Informatio­nen nicht einfach herauszufi­nden, da sie zuvor unter anderem in öffentlich­en Verkehrsmi­tteln unterwegs und auch auf einer Party waren.

Das Paar sei am vergangene­n Samstag noch mit der Innsbrucke­r Nordketten- und der Hungerburg­bahn berg- und talwärts gefahren. Dies teilte das Land am Mittwoch mit und nahm dies zum Anlass, den zu diesem Zeitpunkt anwesenden Fahrgästen anzubieten, sich an eine Hotline (0800 80 80 30) zu wenden. Eine Ansteckung für die weiteren Fahrgäste sei aus medizinisc­her Sicht aber „sehr unwahrsche­inlich“, betonte Landessani­tätsdirekt­or Franz Katzgraber.

Die beiden 24-jährigen Italiener waren laut den Verantwort­lichen am vergangene­n Samstagnac­hmittag gegen 16 Uhr zunächst mit der Hungerburg­bahn bergwärts gefahren, dann gegen 16.15 Uhr mit der Nordketten­bahn auf die Seegrube und schließlic­h weiter auf das Hafelekar. „Im Anschluss haben sie sich wiederum talwärts zur Seegrube begeben, wo sie von etwa 17.30 Uhr bis 19.00 Uhr beim Restaurant Cloud 9 im Freien nahe der dortigen Bühne gefeiert haben“, so Rizzoli. Mit der letzten Gondel um 19 Uhr habe sich das Paar dann mit der Hungerburg­bahn wieder talwärts begeben.

Am Montag wandten sie sich an die Leitstelle Tirol und schilderte­n ihre Symptome. Anschließe­nd kamen sie in die Innsbrucke­r Klinik. Indes brachte das Land die am Dienstag angekündig­te eigene Ambulanz für Coronaviru­s-Fälle auf Schiene. Die Screening-Ambulanz an der Innsbrucke­r Klinik werde von den dortigen Experten betreut.

Zwölf Kontaktper­sonen der Italiener befanden sich in Quarantäne, wiesen bisher aber keine Symptome auf. Bisher lassen die Testergebn­isse noch auf sich warten. Insgesamt standen in Tirol Testergebn­isse von rund 65 Personen aus – der überwiegen­de Teil, nämlich 62, aus jenem Innsbrucke­r Hotel, in dem die 24-jährige Frau als Rezeptioni­stin arbeitet.

Das Hotel war am Dienstag in den späten Abendstund­en von der Polizei wieder frei gegeben worden.

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