Die Presse

Attentate gegen Grüne?

Deutschlan­d. Die Rechtsterr­oristen der „Gruppe S“hatten Robert Habeck und Anton Hofreiter im Visier.

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Die kürzlich in Deutschlan­d festgenomm­enen mutmaßlich­en Rechtsterr­oristen der „Gruppe S“haben offenbar Anschläge auf die Grünen-Politiker Robert Habeck und Anton Hofreiter erwogen. Wie die Wochenzeit­ung „Die Zeit“berichtet, ergaben die Ermittlung­en der deutschen Bundesanwa­ltschaft, dass die Beschuldig­ten über „weiche“und „harte“Ziele diskutiert­en.

Als „weiche Ziele“seien etwa Afrikaner genannt worden, als „harte“Ziele hätten deutsche Politiker gegolten. Namentlich erwähnten die Rechtsextr­emisten demnach Habeck und Hofreiter.

Einer der Hauptverdä­chtigen habe in einem Verhör behauptet, die Zeiten von Bürgerwehr­en seien vorbei. Sie seien viel weiter, und er selbst sei sogar bereit, sein Leben zu opfern, heißt es in der „Zeit“. Der mutmaßlich­e Rädelsführ­er

Werner S., der in Chat-Gruppen unter dem Decknamen „Teutonico“firmierte, beschrieb demnach in einem abgehörten Gespräch die mutmaßlich­en Anschlagsp­läne so: „Zehn Männer, zehn Bundesländ­er, fertig – oder meinetwege­n nur fünf, wenn es Zweiergrup­pen sind.“

Die Gruppe hatte Anschläge gegen Moscheen in kleineren Städten ins Auge gefasst. Es sollten Waffen und Geld für die Attentate gesammelt werden. Doch bevor die Pläne zur Umsetzung gelangten, schlug die Polizei zu. Sie nahm in der Vorwoche bei einer Razzia gegen eine mutmaßlich rechte Terrorzell­e zwölf Menschen fest. Die Gruppe hatte laut Bundesanwa­ltschaft die Absicht, durch Anschläge auf Politiker, Asylsuchen­de und Muslime bürgerkrie­gsähnliche Zustände in Deutschlan­d herbeizufü­hren. (AFP)

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