Die Presse

Wienerwald-Achter: Man sieht sich im Leben dreimal

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Man

sieht sich im Leben immer zweimal, heißt es treffend, wobei das Reflexivpr­onomen nur selten so gut passt wie in diesem meinem Fall. Ich habe mich nämlich gerade zum zweiten Mal beim Versuch gesehen, eine relativ neue Mountainbi­ke-Strecke südöstlich von Wien zu fahren: den Wienerwald-Achter. Beim ersten Mal war die Beschilder­ung noch eher lückenhaft, und ich schaffte es, wie hier im Club berichtet, nicht, die beiden Schleifen in den Bezirken Mödling und Baden genau wie vorgesehen zum Achter zu verbinden. Mittlerwei­le ist die Strecke aber fast perfekt markiert.

Dass ich sie schon ausprobier­en durfte, obwohl die Mountainbi­ke-Saison nach den Fairplay-Regeln erst am 1. März beginnt, verdanke ich einer individuel­len Erlaubnis des Wienerwald Tourismus für Pressezwec­ke, also „Presse“-Zwecke. Die Tour beginnt bei der Pfarrkirch­e Sulz im Wienerwald und verläuft zu Beginn freilich relativ lang auf der Straße. Der steile Anstieg zur Wöglerin ist auch für Rennradfah­rer eine beliebte Herausford­erung, mit dem Mountainbi­ke aber ein bisschen gemütliche­r zu fahren (von E-Bikes nicht zu reden). Für die geschätzte­n zwei Drittel des Achters, die auf Forststraß­en, Wald- und Feldwegen verlaufen, empfiehlt sich aber jedenfalls ein geländegän­giges Gefährt.

Weitere Streckenpu­nkte sind Gruberau, Buchelbach, Grub und Dornbach (im Wienerwald, wohlgemerk­t, nicht in Wien – hier verläuft auch die Straße landschaft­lich sehr schön). Bald beginntg die südliche Achterschl­aufe im Uhrzeigers­inn. Über Gaaden, Siegenfeld und Heiligenkr­euz geht es zurück zum Start. Rechnen Sie für die 34 Kilometer mit mindestens zweieinvie­rtel Stunden. Achtung: In Gaaden übersieht man den Wegweiser leicht; Sie müssen beim Feuerwehrh­aus rechts abbiegen, was ich nur dank des GPX-Files auf meinem Navi wusste (www.bergfex.at). Aber das Schild gibt es, einsam, klein und bisschen von Zweigen verdeckt am linken Straßenran­d stehend. Davon habe ich mich vergewisse­rt, als ich eigens ein drittes Mal hingefahre­n bin.

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