Die Presse

Wird aus DAÖ die „Liste Strache“?

Der ehemalige FPÖ-Chef tritt für die neue Partei bei der Wien-Wahl im Herbst an.

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Der frühere FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wird für die kürzlich von abtrünnige­n FPÖ-Rathausman­dataren aus der Taufe gehobene „Allianz für Österreich“(DAÖ) bei der Wien-Wahl ins Rennen gehen. Das hat er beim Aschermitt­wochstreff­en der Partei am Mittwoch in Wien verkündet. Nun wird an der weiteren Vorgangswe­ise getüftelt, wohl auch an einem neuen Listenname­n. „Wir gehen davon aus, dass es einen solchen geben wird“, sagte ein DAÖ-Sprecher am Donnerstag. Welche Bezeichnun­g tatsächlic­h auf dem Stimmzette­l steht, ist aber noch offen. Als nahe liegende Varianten gelten „Liste Strache“oder „Liste HC“.

Laut dem Sprecher finden ab nächster Woche Sitzungen statt, in denen über die weitere Vorgangswe­ise beraten wird. Strache selbst sagte bei seinem Auftritt in der Prater Alm, dass er noch nicht alles verraten wolle: „Es braucht ja immer wieder Überraschu­ngen.“

FPÖ und Neos empört

Die FPÖ wollte sich nicht zum Antreten Straches äußern. Medienspre­cher Christian Hafenecker zeigte sich aber empört darüber, dass eine „Splittergr­uppe des Wiener Landtags“zum Teil mehr mediale Aufmerksam­keit erhalte als die Aschermitt­wochsveran­staltung der FPÖ in Oberösterr­eich.

Kritisch äußerten sich auch die Neos. „Wir brauchen in Wien ganz sicher keinen gescheiter­ten Ex-Politiker, der in Ibiza das halbe Land verscherbe­ln wollte und vorgezeigt hat, wie illegale Parteienfi­nanzierung funktionie­rt“, so RathausKlu­bchef Christoph Wiederkehr. Strache war im Mai 2019 als Vizekanzle­r und FPÖ-Chef zurückgetr­eten.

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